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DBK-Chef: Antwort von Kardinal Koch „kann ich nicht als zufriedenstellend akzeptieren“

Bischof Georg Bätzing, Irme Stetter-Karp (9. September 2022)

Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat die Antwort von Kurienkardinal Kurt Koch auf seine Aufforderung, sich von seiner Kritik am Synodalen Weg zu distanzieren, als unzureichend zurückgewiesen.

„Die Antwort auf meine öffentlich geäußerte Kritik kann ich nicht als zufriedenstellend akzeptieren, da Kardinal Koch sich im Kern nicht für die unhaltbaren Äußerungen entschuldigt, sondern sie – im Gegenteil – noch verschlimmert“, erklärte Bätzing am Freitag in einer auf der Internetseite der DBK veröffentlichten Stellungnahme.

Zuvor hatte Koch noch am Donnerstagabend betont: „Ich antworte umgehend, kann aber meine grundsätzliche Aussage nicht zurücknehmen, und zwar schlicht deshalb, weil ich keineswegs den Synodalen Weg mit einer Nazi-Ideologie verglichen habe, und ich werde dies auch nie tun.“

In einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ hatte Koch, der Präsident des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, gesagt, es erschrecke ihn, dass man gerade in Deutschland beim Synodalen Weg von neuen Offenbarungsquellen spreche: „Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die sogenannten ‚Deutschen Christen‘ Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben.“

Demgegenüber habe „die Bekennende Kirche mit ihrer Barmer Theologischen Erklärung im Jahre 1934 protestiert, deren erste These heißt: ‚Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle der Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.‘“

Bätzing sagte am Freitag: „Die wiederholte Behauptung eines absurden Vergleichs, der dem theologisch ausdifferenzierten Anliegen des Synodalen Weges im Orientierungstext (über den man durchaus sachlich debattieren kann) nicht gerecht wird, ist für mich keine Entschuldigung. Im Gegenteil: Die bereits oben zitierte Formulierung mutet in ihrer Arglosigkeit für einen international anerkannten und tätigen Kardinal der Weltkirche mit vielfältigen dienstlichen und persönlichen Kontakten nach Deutschland befremdlich an.“

„Ich erwarte nach wie vor von Kardinal Koch eine eindeutige Distanzierung zu diesen Aussagen“, forderte Bätzing.

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