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„Ausschließungen verstehen die Leute heute als unchristlich“: Kardinal Hollerich

Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ

Für Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, den Erzbischof von Luxemburg, gilt: „Ausschließungen verstehen die Leute heute als unchristlich.“ Als Generalrelator spielt Hollerich eine Schlüsselrolle bei der mehrjährigen Weltsynode zur Synodalität, die noch bis Herbst 2024 andauern soll.

„Wir müssen in der Kirche wieder mehr so handeln wie Christus“, forderte Hollerich und brachte seine Aussage in Verbindung zur Annahme aller Menschen, ohne über sie zu urteilen. Dazu gehörten auch zivil wiederverheiratete Geschiedene sowie Homosexuelle, sagte der Kardinal bei einer Veranstaltung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag berichtete.

„Wir werden kein christliches Europa mehr haben“, prophezeite der Erzbischof von Luxemburg, „aber hoffentlich eine kleine lebendige Kirche in Europa“. Er beschrieb die gegenwärtige Situation in Europa als „zivilisatorischen Wandel von riesigem Ausmaß“.

Heutzutage gehe es den Menschen nicht in erster Linie um die Lehre der Kirche. Vielmehr sei eine „Haltung von Offenheit und Annahme von Menschen“ gefragt – was indes nichts über die Wahrheit der Lehre an sich aussage. In jedem Fall bedürfe es eines glaubwürdigen Handelns, um überhaupt das Interesse von Menschen am Christentum zu wecken.

Hollerich hält sich auch am Sonntag in Deutschland auf, wo er im Aachener Dom das Karlsfest feiert.

Kardinal George Pell hatte den Generalrelator der Weltsynode kurz vor seinem Tod im Januar noch scharf kritisiert. Pell verurteilte den Erzbischof von Luxemburg dafür, dass er „die Grundlehren der Kirche zur Sexualität öffentlich abgelehnt hat, mit der Begründung, dass sie der modernen Wissenschaft widersprechen“. Pell schrieb in dem Artikel, der erst kurz nach seinem Tod veröffentlicht wurde: „In normalen Zeiten hätte dies bedeutet, dass seine weitere Tätigkeit als Relator unangemessen, ja unmöglich gewesen wäre.“

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