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Woelki würde neuer Haltung der Weltkirche zu Segen für Homosexuelle „natürlich folgen“

Kardinal Rainer Maria Woelki

Kardinal Rainer Maria Woelki werde, was Segnungsfeiern für homosexuelle Verbindungen angehe, im „Erzbistum Köln – sollte die Weltkirche eine andere Haltung annehmen – dem natürlich folgen“. Das teilte ein Sprecher der Erzdiözese auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.

Woelki hatte zuvor einen Priester ermahnt, der eine solche Segnungsfeier durchgeführt hatte. Nun haben weitere Priester angekündigt, homosexuelle Verbindungen segnen zu wollen. Unklar ist bislang, wie der Kölner Erzbischof auf den offenen Ungehorsam seiner Priester reagieren wird.

Während der Kardinal auf eine mögliche „andere Haltung“ des Vatikans im Zuge der noch länger als ein Jahr andauernden Weltsynode zur Synodalität verwies, hatte die Glaubenskongregation im Jahr 2021 ausführlich begründet, warum die Kirche keine Vollmacht hat, homosexuelle Verbindungen zu segnen.

In dem Dokument hieß es: „Um der Natur der Sakramentalien zu entsprechen, ist es deshalb erforderlich, dass, wenn über einige menschliche Beziehungen ein Segen herabgerufen wird, abgesehen von der rechten Absicht derjenigen, die daran teilnehmen, die zu segnende Wirklichkeit objektiv und positiv darauf hingeordnet ist, die Gnade zu empfangen und auszudrücken, und zwar im Dienst der Pläne Gottes, die in die Schöpfung eingeschrieben und von Christus dem Herrn vollständig offenbart sind. Mit dem Wesen der von der Kirche erteilten Segnung ist daher nur vereinbar, was an sich darauf hingeordnet ist, diesen Plänen zu dienen.“

„Aus diesem Grund ist es nicht erlaubt, Beziehungen oder selbst stabilen Partnerschaften einen Segen zu erteilen, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe (das heißt außerhalb einer unauflöslichen Verbindung eines Mannes und einer Frau, die an sich für die Lebensweitergabe offen ist) einschließen, wie dies bei Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts der Fall ist“, so die Kongregation weiter.

„Das Vorhandensein positiver Elemente – die in sich betrachtet dennoch zu schätzen und hervorzuheben sind – in solchen Beziehungen ist trotzdem nicht in der Lage, diesezu rechtfertigen und sie daher rechtmäßig zum Gegenstand einer kirchlichen Segnung zu machen, weil diese Elemente im Dienst einer Verbindung stehen, die nicht auf den Plan des Schöpfers hingeordnet ist“, betonte das damals noch von Kardinal Luís Ladaria SJ geführte Dikasterium mit ausdrücklicher Gutheißung von Papst Franziskus.

Ein weiteres Argument lautete: „Da die Segnungen für Personen in Beziehung zu den Sakramenten stehen, kann darüber hinaus die Segnung gleichgeschlechtlicher Verbindungen nicht als zulässig angesehen werden, weil sie in gewisser Weise eine Nachahmung oder einen analogen Hinweis auf den Brautsegen darstellen würde, der auf den Mann und die Frau herabgerufen wird, die sich im Sakrament der Ehe vereinigen, da ‚es keinerlei Fundament dafür [gibt], zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn‘.“

Ohnehin lehrt die Kirche seit jeher, was der Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2357) mit den Worten zusammenfasst: „Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, ‚daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind‘. Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.“

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