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Aussichtsreicher libertärer Präsidentschaftskandidat in Argentinien: Abtreibung ist „Mord“

Javier Milei

Der aussichtsreiche argentinische Präsidentschaftskandidat Javier Milei hat mit Nachdruck erklärt, er verstehe Abtreibung als „Mord“. Milei war nach seinem überraschend guten Abschneiden bei den Vorwahlen im August besonders auch von katholischer Seite wegen seiner libertären politischen Positionen kritisiert worden. Die eigentlichen Präsidentschaftswahlen finden am 22. Oktober statt.

Aus libertärer Sicht gebe es einen „unbegrenzten Respekt für das Leben anderer“, stellte Milei am Donnerstag im Gespräch mit „Tucker Carlson on X“ klar. Dies ergebe sich aus dem Nichtaggressionsprinzip, der grundlegenden Idee der libertären politischen Philosophie, sowie aus den Grundsätzen des Rechtes auf Leben, Freiheit und Eigentum.

Einer der „fundamentalsten Aspekte“ sei es, das Recht auf Leben zu verteidigen. „Philosophisch gesprochen bin ich für das Recht auf Leben“, sagte Milei.

Darüber hinaus gebe es aber auch eine naturwissenschaftliche Begründung: „Es handelt sich um die Tatsache, dass das Leben mit der Empfängnis beginnt. In genau diesem Moment beginnt ein neues Wesen, sich zu entwickeln – mit seiner einzigartigen DNA.“

Es sei zwar richtig, dass Frauen ein Recht auf ihren eigenen Körper hätten, räumte Milei ein. Zu berücksichtigen sei aber: „Das Kind im Bauch einer Frau ist nicht ihr Körper. Das Kind ist nicht ihr Körper. Das macht eine Abtreibung zum Mord, ermöglicht und verschlimmert durch ein Ungleichgewicht von Macht gegenüber dem Kind, das keine Möglichkeit hat, sich selbst zu verteidigen.“

Auch eine mathematische Perspektive auf das Thema Abtreibung sei zu berücksichtigen, erklärte der Präsidentschaftskandidat. Das Leben sei „ein Kontinuum mit zwei Quantensprüngen, nämlich Geburt und Tod“. Jede Unterbrechung dieses Kontinuums sei ein „Mord“.

Milei sprach auch über Papst Franziskus, der ebenfalls aus Argentinien stammt. Er habe „großen politischen Einfluss“ und eine „große Affinität“ gezeigt für „Diktatoren wie Castro und Maduro“.

„Er steht auf der Seite dieser blutigen Diktaturen“, warf Milei dem Pontifex vor. „Er prangert sie nicht an. Er ist recht nachsichtig mit ihnen. Er ist auch nachsichtig mit der venezolanischen Diktatur. Er ist nachsichtig gegenüber der gesamten Linken, auch wenn es sich um echte Verbrecher handelt.“

Außerdem sehe Papst Franziskus „soziale Gerechtigkeit“ als ein „zentrales Element seiner Vision“. Im letzten bedeute „soziale Gerechtigkeit“ indes nichts anderes, als die Früchte der Arbeit einer Person zu stehlen und einer anderen Person zu geben, zeigte sich Milei überzeugt. Diebstahl gehe gegen die Zehn Gebote, und „soziale Gerechtigkeit“ sorge für eine „Ungleichbehandlung vor dem Gesetz“, denn manche Leute würden belohnt, während andere bestraft würden.

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