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Bischof Genn: „Niemand will die Autorität der Bischöfe untergraben“

Bischof Felix Genn

Bischof Felix Genn hat im Anschluss an die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses betont: „Es ist völlig klar niemand will die Autorität der Bischöfe untergraben und anrühren.“

Im Gespräch mit dem bundesweit empfangbaren Sender Radio Horeb am Donnerstag sagte Der Bischof von Münster, es gehe beim Synodalen Ausschuss „nicht um Entscheidungen, die lehrmäßiger Natur sind“, sondern um Fragen wie: „Wie können wir diese Synodalität verstetigen?“

„Und wir haben ja in dem Statut auch festgelegt: Wenn eine der Gruppen spürt, dass es in dieser Frage noch keine Einhelligkeit gibt, wird der Antrag gestellt, dass das noch mal vertagt wird“, betonte Genn, der im Oktober auch an der Weltsynode zur Synodalität in Rom teilnahm. „Für meine Begriffe kann man da von der sogenannten Konsensmethode sehr viel lernen. Man diskutiert und spricht so lange miteinander, bis man zu einer Einigung in einem Text kommen kann.“

„Übrigens habe ich das auch in den Kleingruppen in Rom erlebt“, fügte er hinzu. „Wir haben an den Texten in den Kleingruppen so lange gearbeitet, bis alle zustimmen konnten. Und dann war das Ergebnis einstimmig. Das war für mich eine konkrete Erfahrung, wie es gehen kann, ohne dass man Machtkämpfe austragen muss.“

Rückblickend auf die Weltsynode sagte er: „Ich kann gar nicht sagen, was mich am meisten beeindruckt hat, weil mich sehr vieles beeindruckt hat. Aber es war vor allen Dingen die konkrete, gelebte Erfahrung von Synodalität, nämlich miteinander im Heiligen Geist aufeinander zu hören und zu jeweiligen Synthesen zu finden, die in den Arbeitsgruppen einstimmig nach langem Ringen verabschiedet wurden und dann in die gesamte Versammlung hineingegeben worden sind. Das ist für mich konkrete Erfahrung von Synodalität im Heiligen Geist.“

Für das Thema Synodalität gelte, dass es „keine Fraktionsbildung“ geben dürfe, „wo die eine Fraktion gegen die andere streitet, um ihre Anliegen durchzusetzen“.

In diesem Sinne sei die Situation beim Synodalen Ausschuss in Essen „entspannter“ gewesen als bei den Sitzungen des Synodalen Wegs zuvor. Der Ausschuss ist ein Übergangsgremium zur Vorbereitung eines Synodalen Rats, der gegen den ausdrücklichen Willen von Papst Franziskus sowie der zuständigen römischen Behörden den Synodalen Weg verstetigen soll.

Er habe beim Synodalen Ausschuss „im Laufe der Gespräche immer mehr den Eindruck“ gehabt, „dass, ohne dass es im Einzelnen ausgeführt wurde, der Geist von Rom hinein geweht hat, sodass ich an manchen Stellen denke denken konnte. Hier erlebe ich jetzt auch ein Ringen in einer synodalen Weise. Und das ist das, was mich am meisten bewegt hat, als ich von Essen fortgegangen bin. Natürlich müssen wir in Deutschland diese Methode des Gespräches im Heiligen Geist noch lernen und einüben. Aber das haben wir ja auch in Rom erstmals gelernt und eingeübt.“

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