Vatikanstadt, 01 März, 2024 / 2:00 PM
Papst Franziskus hat am heutigen Freitag im Vatikan die Gender-Ideologie als „Gefahr“ verurteilt und Studien über „diese hässliche Ideologie unserer Zeit“ begrüßt.
„Unterschiede aufzuheben heißt, die Menschlichkeit aufzuheben“, so der Pontifex, der seit Jahren vor der Gender-Theorie und ihren Folgen warnt. „Mann und Frau existieren stattdessen in einer fruchtbaren ‚Spannung‘“.
Papst Franziskus wandte sich an die Teilnehmer der Konferenz „Mann-Frau-Gottesbild. Für eine Anthropologie der Berufungen“. Aufgrund seiner Erkrankung ließ er seine Rede am 1. März vorlesen.
„Es ist sehr wichtig“, betonte er, „dass es diese Begegnung zwischen Männern und Frauen, gibt, denn die schlimmste Gefahr ist heute die Gender-Ideologie, die die Unterschiede aufhebt“.
Der Papst begrüßte das Symposium als „notwendig und wichtig, damit sich das Bewusstsein für die Berufung, die jeder Mensch von Gott empfängt“, verbreite. Außerdem seien die Studien zum Thema Gender „nützlich, um die heutigen Herausforderungen, die aktuelle anthropologische Krise und die notwendige Förderung der menschlichen und christlichen Berufungen zu hinterfragen“.
Der Pontifex betonte, wie wichtig es sei, „eine effektivere Zirkularität“ der verschiedenen Arten von Berufungen in der Kirche zu fördern, einschließlich der Laienberufe, des geweihten Dienstes und des gottgeweihten Lebens, damit sie „dazu beitragen können, in einer vom Tod überwältigten Welt Hoffnung zu schaffen“.
„Diese Hoffnung zu wecken und sich in den Dienst des Reiches Gottes zu stellen, um eine offene und brüderliche Welt aufzubauen, ist eine Aufgabe, die jeder Frau und jedem Mann unserer Zeit anvertraut ist”, sagte er.
Zum Abschluss seiner Ansprache ermutigte Papst Franziskus die Teilnehmer des Symposiums, bei der Suche nach dem Willen Gottes in ihrer Arbeit keine Risiken zu scheuen, und erinnerte sie daran, dass ein lebendiger Glaube kein Artefakt in einem Museum ist: „Der Heilige Geist verlangt von uns Treue, aber Treue bewegt und führt uns oft dazu, Risiken einzugehen“.
Der Kongress wird von Kardinal Marc Ouellet, dem emeritierten Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe, zusammen mit dem Zentrum für Forschung und Anthropologie der Berufe (CRAV) organisiert.
Tatsächlich, so bemerkte der Papst, „ist das Leben des Menschen eine Berufung“, die eine Beziehungsdimension hat: „Ich existiere und lebe in Beziehung zu dem, der mich hervorgebracht hat, zu der Realität, die über mich hinausgeht, zu den anderen und zu der Welt um mich herum, in der ich dazu berufen bin, eine spezifische und persönliche Mission mit Freude und Verantwortung zu übernehmen.“
Erst vor wenigen Tagen hat der Präsident der argentinischen Heimat des Pontifex, Javier Milei, das „Gendern“ in der öffentlichen Verwaltung verboten (CNA Deutsch berichtete).
Warum der Papst Gender-Ideologie verurteilt
Während in der Kirche in Deutschland das „Gendern“ mancherorts Unterstützer hat, etwa unter Funktionären – sorgt dies seit vielen Jahren für Unverständnis und Kontroversen.
Ebenso wie der Vatikan hat Papst Franziskus dagegen die Gender-Ideologie und deren Anliegen immer wieder scharf verurteilt.
Gender sei eine Ideologie, die mit falschen Rollenbildern arbeitet, warnte der Papst bereits 2017 vor der Päpstlichen Akademie für das Leben: Gender habe nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern leugne wissenschaftliche Erkenntnisse, biologische Realitäten und unterwandere echten Humanismus, sagte Papst Franziskus.
Ein Jahr zuvor rief der Pontifex sogar christliche Ehepaare auf, gegen die Gender-Theorie zu kämpfen: Diese Ideologie sei „ein großer Feind der Ehe“ und führe einen weltweiten Krieg, warnte der Papst.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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