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Pakistanischer Bischof fordert internationalen Druck nach tödlichem Übergriff auf Christen

Bischof Samson Shukardin, Vorsitzender der pakistanischen Bischofskonferenz

Nach dem tödlichen Übergriff auf einen Christen in der Provinz Punjab hat der Vorsitzende der pakistanischen Bischofskonferenz, Bischof Samson Shukardin, einen Appell an die internationale Gemeinschaft gerichtet. Er forderte dazu auf, Druck auf die pakistanischen Behörden auszuüben, um einen weiteren Missbrauch der Blasphemiegesetze zu verhindern. „Es ist sehr wichtig, dass Gesetze erlassen werden, um Menschen, die andere zu Unrecht der Blasphemie beschuldigen, verurteilt werden können – auch zu Haftstrafen“, sagte Shukardin.

Der Regierung warf der Bischof von Hyderabad vor, zu wenig gegen Selbstjustiz vorzugehen. Religiöse Minderheiten würden oft von Nachbarn terrorisiert. Dabei lägen kaum Straftatbestände im Sinne der Blasphemiegesetze vor, die für die Schändung des Korans oder der Beleidigung des Propheten Mohammed Haft- oder sogar die Todesstrafe vorsehen.

„Es ist nichts geschehen, um Gerechtigkeit zu schaffen“

Bischof Shukardin erinnerte auch an die christenfeindlichen Übergriffe in Jaranwala im August 2023. Auch diese hatten sich an Vorwürfen angeblicher Blasphemie entzündet. Bei den Ausschreitungen waren über 20 Kirchen und mehrere Wohnhäuser von Christen zerstört worden; die betroffenen Menschen mussten teilweise auf den Feldern schlafen.

„Nach dem Vorfall von Jaranwala ist nichts geschehen, um Gerechtigkeit zu schaffen“, kritisierte Shukardin. Neben großen Übergriffen auf Christen wie in Jaranwala oder jüngst in Sargodha gebe es zahlreiche kleinere Vorfälle, die nahezu an der Tagesordnung seien. Nur Druck aus dem Ausland könne Pakistan zum Handeln zwingen, betonte der Bischof: „Wir brauchen Gerechtigkeit und Sicherheit für all jene, die aufgrund ihrer Religion oder aus anderen Gründen, die die Menschenwürde verletzen, schlecht behandelt werden.“ Die Christen forderten „nichts, was gegen das Land Pakistan gerichtet ist. Wir bitten lediglich um den Schutz unseres Lebens.“

Am 3. Juni war der 74-jährige Christ Nazir Gill Masih seinen Verletzungen erlegen, die ihm bei einem Übergriff Ende Mai zugefügt worden waren. Ein Mob hatte Masih und seine Familie bezichtigt, Seiten des Koran angezündet zu haben. Daraufhin wurde ihr Haus in Sarghoda/Provinz Punjab in Brand gesteckt und die Unternehmerfamilie attackiert.

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