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Kirche in Deutschland investierte 624 Millionen Euro in Hilfsprojekte weltweit

Bischof Bertram Meier

Insgesamt 624 Millionen Euro sind im Jahr 2023 von der Kirche in Deutschland in internationale Hilfsprojekte geflossen. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht Weltkirche hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

„Die katholischen Bistümer, Orden und Hilfswerke haben im Jahr 2023 pastorale, soziale Entwicklungs- und Nothilfeprojekte weltweit mit insgesamt 624,3 Millionen Euro gefördert“, so der Bericht. „Die Mittel stammen überwiegend aus Spenden und der Kirchensteuer. In Entwicklungs- und Nothilfeprojekte fließen zusätzlich auch öffentliche Gelder.“

Aus der genauen Aufschlüsselung der Einnahmen geht hervor, dass mehr als 210 Millionen Euro aus Steuergeldern stammen, also ein gutes Drittel der verwendeten Mittel.

„Die Hilfswerke förderten Projekte im Umfang von 486,4 Millionen Euro“, hieß es. „Von den Orden wurden Hilfen in Höhe von 98,5 Millionen Euro vergeben.“

Größtes Hilfswerk, gemessen an den Ausgaben, ist Misereor, gefolgt von Caritas international. Im Mittelfeld liegen die Sternsinger und Missio, während das Bonifatiuswerk, Renovabis und Adveniat zu den vergleichsweise kleineren Institutionen gehören.

Die Bistümer „unterstützten 2023 – einzeln sowie über den Verband der Diözesen Deutschlands – die Arbeit der international tätigen katholischen Hilfswerke und Orden mit 55,8 Millionen Euro. Zusätzlich haben die Bistümer ihre eigenen kirchlichen Partner in den Ländern des Südens und Ostens mit 54,9 Millionen Euro gefördert.“

Bischof Bertram Meier, der Vorsitzende der Konferenz Weltkirche und der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), erklärte: „Insgesamt haben die großen katholischen Akteure aus Deutschland im Jahr 2023 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien und Osteuropa mit rund 624 Millionen Euro gefördert. Diese Zahl macht den beeindruckenden Umfang des weltkirchlichen Engagements deutlich, auch wenn sie unterhalb der Höchstwerte der vergangenen Jahre bleibt.“

Außerdem betonte der Augsburger Bischof, es sei „zu beachten, dass Projekte von Pfarrgemeinden, kirchlichen Schulen und Verbänden, die diese unabhängig von den Hilfswerken oder Orden durchführen, an dieser Stelle nicht erfasst werden können. Das heißt, das Ausmaß der Hilfe und der Partnerschaften geht noch über das hinaus, was dieser Bericht darstellen kann.“

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