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Kardinalstaatssekretär Parolin reist als päpstlicher Legat für große Wallfahrt in die Ukraine

Kardinal Pietro Parolin

Inmitten des Krieges zwischen Russland und der Ukraine hat Papst Franzisus seinen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu einem Besuch von großer geistlicher und pastoraler Bedeutung für die ukrainischen Katholiken des lateinischen Ritus beauftragt.

In einem Schreiben vom 13. Juli 2024 ernannte der Papst den Kardinal zum päpstlichen Legaten für die Abschlussfeier der nationalen Wallfahrt im Marienheiligtum von Berdytschiw. Diese Feier, die für den 21. Juli 2024 geplant ist, stellt einen Moment der Hoffnung inmitten der Verwüstungen des Krieges dar, der im Februar 2022 begann.

Papst Franziskus betonte in seinem in lateinischer Sprache verfassten Schreiben die Bedeutung dieses Heiligtums, das „seit etwa vier Jahrhunderten von gläubigen Katholiken des lateinischen Ritus aus verschiedenen Regionen der Ukraine und den benachbarten Orten als Pilgerstätte besucht wird“.

In diesem Zusammenhang machten sich die Pilger vor dem verehrten Bild der Mutter Gottes „zuversichtlich auf den Weg, um gerade in dieser katastrophalen und sehr traurigen Zeit der Kriegswut mit einer Stimme um das ersehnte Geschenk des Friedens von der süßen Jungfrau Maria zu bitten“, fügte er hinzu.

Nach 28 Monaten Krieg ist das Ausmaß des humanitären Hilfsbedarfes beträchtlich. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 32.000 zivile Opfer zu beklagen, darunter 11.000 Tote, obwohl die tatsächliche Zahl wahrscheinlich viel höher ist. Darüber hinaus sind 30 Prozent der Arbeitsplätze aus der Zeit vor dem Krieg verloren gegangen. Die Armut ist von 5 auf 25 Prozent der Bevölkerung gestiegen. Im Jahr 2024 werden mehr als 14,6 Millionen Menschen, also 40 Prozent der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen sein.

Kardinal Parolin wird bei seiner Mission nicht allein sein, sondern begleitet von Ruslan Mykhalkiv, dem Rektor des Priesterseminars der Diözese Kiew-Zhytomyr, und Andriy Lehovich, dem Sekretär des lateinischen Erzbischofs von Lemberg.

Der Papstbrief ruft zum Frieden auf und appelliert an die Teilnehmer der Wallfahrt, „mit inbrünstigen Gebeten die Königin des Friedens um ein Ende des Krieges in der Ukraine und überall auf der Welt anzuflehen“.

Papst Franziskus hob die Demut der Jungfrau Maria als Vorbild hervor und erklärte, dass sie „in der Welt und in der Kirche als unvergleichliche Lehrerin des Friedens durch alle Generationen hindurch hervorsticht“.

Über das Marienheiligtum von Berdytschiw

Dem Papstbrief zufolge wurde der Kirche in der Stadt Berdytschiw im Jahr 2011 der Status eines nationalen Heiligtums verliehen. Sie wird vom Orden der Unbeschuhten Karmeliten verwaltet.

Seit etwa vier Jahrhunderten strömen Tausende von Katholiken des lateinischen Ritus aus verschiedenen Regionen der Ukraine und benachbarten Orten dorthin, um das Bild der Jungfrau Maria zu verehren.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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