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Junge Erwachsene in Kanada zeigen wachsendes Interesse am Glauben und an traditioneller Liturgie

Heilige Familie (Fresko in der Basilika von Sainte-Anne-de-Beaupré in Kanada)

Während die religiöse Praxis unter Katholiken in Kanada insgesamt zurückgeht, gibt es bei jungen Erwachsenen einen gegenläufigen Trend. Das zeigt eine aktuelle Studie des Thinktanks Cardus. Das berichtet die Catholic News Agency, die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.

„Wir sehen, was eine Art Wiederbelebung innerhalb der Kirche zu sein scheint, und das widerspricht der alten Säkularisierungsthese, dass eine Gesellschaft, die säkularer wird, weniger religiös wird“, erklärte Father Deacon Andrew Bennett, Direktor des Faith Communities Program bei Cardus.

Laut der Studie sind junge Katholiken unter 40 Jahren fast doppelt so häufig bei religiösen Gottesdiensten anzutreffen wie ältere Katholiken. Zudem glauben 81% der jungen römisch-katholischen Erwachsenen an ein Leben nach dem Tod – bei den über 35-Jährigen sind es nur 60%.

Bennett betont: „Wir leben wahrscheinlich in einem der säkularsten Länder der Welt, und wir sehen, dass viele junge Männer und Frauen die Kirche keineswegs verlassen; stattdessen treten sie tatsächlich in sie ein.“

Als Gründe für diesen Trend nennen Experten unter anderem:

  • Eine Ablehnung der subjektiven Wahrheits-Konzepte und Verwirrungen der modernen Gesellschaft
  • Die Suche nach Integrität, Authentizität und etwas Beständigem
  • Ein wachsendes Interesse an traditionellen liturgischen Formen wie der traditionellen lateinischen Messe, auch bekannt als tridentinische Messe
  • Den Wunsch nach Identität und sinnstiftenden Beziehungen in der Phase des jungen Erwachsenenalters

„Die jüngere Generation beginnt, sich ein traditionelleres katholisches Leben zu wünschen“, so Bennett. „Wenn man sich eine Kirche ansieht, in der die Traditionelle Lateinische Messe angeboten wird, wachsen diese nicht nur, sie platzen aus allen Nähten.“

Dieser Trend zeigt sich besonders deutlich in Pfarreien wie Holy Family in Vancouver, wo laut Pfarrvikar Kent Grealy die Zahl der jungen Menschen und Familien stetig wächst.

Eric Chow, stellvertretender Direktor für Dienste und Outreach der Erzdiözese Vancouver, sieht darin auch eine Chance für die Kirche: „Ich denke, [die zunehmende Beteiligung junger Erwachsener] lädt jede Pfarrei ein, darüber nachzudenken, wie sie Unterstützung bieten kann, die über einen Raum und ein paar Dollar für Pizza hinausgeht.“

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