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Diese Woche in Rom: Die Bodyguards des Papstes und die Märtyrer aus dem Kongo

Ein Rekrut der Schweizergarde im Interview mit EWTN

Junge Schweizer Gardisten entwaffnen einen Messer-Mann, der Nuntius von Kiew kommt nach Italien und Papst Franziskus gedenkt vier Märtyrern aus dem Kongo: Dies alles hier im Wochenrückblick.

  • Neue Dokumentation über die Päpstliche Schweizergarde
  • Nuntius aus Kiew bei Katholikentreffen in Italien
  • Papst würdigt Märtyrer aus dem Kongo
  • Präsident aus Malawi zu Besuch bei Papst
  • Filmtipp: Das große VATICANO-Spezial über die Eucharistie

Neue Dokumentation über die Päpstliche Schweizergarde

Der Mann mit dem Messer sah grimmig und entschlossen aus. Breitbeinig stand er und wedelte mit seiner Waffe, zu allem bereit. Doch er hatte keine Chance. Gleich zwei Männer stellten sich ihm in den Weg, brüllten etwas, was wie „Taser, Taser“ klang und zückten dann ein kleines gelbes Plastikgerät, das wie ein Tacker aus dem Büro aussah. Doch das kleine Gerät verschießt keine Heftnadeln, sondern Stromstöße. Normalerweise. Dann betätigte einer der Männer den Abzug. Wie vom Blitz getroffen fiel der Messermann zu Boden und zuckte wie wild. „Zugriff, Zugriff“, brüllte einer der Männer, der – wie sich nun herausstellte – tatsächlich einen Taser in der Hand hielt. Der andere beförderte mit einem Tritt das Messer aus der Gefahrenzone und drehte dann den Arm des Angreifers auf den Rücken. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Alle waren zufrieden. Dann stand der Angreifer vom Boden wieder auf, schnappte sich das Messer und überreichte es seinem Gegenüber. Rollentausch.

Es war faszinierend, den jungen Schweizergardisten beim Training zuzusehen. In einer kleinen Sporthalle in der Kaserne der Gardisten unweit des Sankt-Anna-Tores in direkter Nachbarschaft zum Petersplatz konnte ich mit meinen Kollegen von EWTN im April und Mai mehrere Tage lang einen Blick hinter die Kulissen der kleinsten Armee der Welt werfen. Wir haben die neuen Rekruten bei den Sportprüfungen begleitet, sie zur bevorstehenden Vereidigung befragt und darüber, was es bedeutet, mit Anfang 20 einen Eid darauf abzulegen, sich notfalls für den Papst eine Kugel einzufangen.

Und dann durften wir auch beim Waffentraining dabei sein. Mit einem Gummi-Messer und Taser-Attrappen übten die päpstlichen Leibwächter das Entwaffnen von Angreifern. Mit Pater Kolumban Reichlin OSB, dem Kaplan der Schweizergarde, sprachen wir über die geistliche Dimension des Dienstes (das ganze Interview finden Sie hier) und bekamen eine Führung durch die Waffenkammer der Garde. „Unsere stärkste Waffe ist allerdings der Rosenkranz“, sagte uns dort der Waffenmeister mit einem Lächeln, bevor er uns die Funktionsweise der Rüstungen und Schwerter erläuterte und uns ein paar Maschinenpistolen zeigte.

Herausgekommen ist eine knapp 25-minütige Dokumentation, die letzte Woche als „VATICANO-Spezial“ auf dem Youtube-Kanal von EWTN und in der Mediathek veröffentlicht worden ist. Hier bekommen Sie außerdem einen kleinen Blick hinter die Kulissen unserer Produktion. Die ganze Doku können Sie sich hier ansehen:

Nuntius aus Kiew bei Katholikentreffen in Italien

Noch bis zum kommenden Sonntag findet in der italienischen Stadt Rimini das Katholikentreffen statt, welches von der geistlichen Gemeinschaft Comunione e Liberazione organisiert wird. Es ist bereits das 45. Mal, dass diese Veranstaltung, einfach „Meeting“ genannt, stattfindet, wozu unter anderem auch politische Größen wie Italiens Vizepremierminister Antonio Tajani anreisen.

Bei einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Wenn du den Frieden willst, bereite dich auf den Frieden vor“ sprach am Donnerstag auch Erzbischof Visvaldas Kulbokas, der als Apostolischer Nuntius in Kiew tätig ist. In aufrüttelnden Worten berichtete der Botschafter des Papstes von der Situation der Menschen in der kriegsgebeutelten Ukraine. Besonders in den Zeiten der Krise und des Krieges würden viele Menschen über sich hinauswachsen und seien zu heroischen Gesten der Nächstenliebe fähig, so Kulbokas, der anfügte: „Das ist der Grund, warum ich meine Hoffnung auf die Zivilgesellschaft setze.“

Bereits zur Eröffnung des Treffens am Dienstag hatte Papst Franziskus über den vatikanischen Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, eine Botschaft übermitteln lassen (CNA Deutsch hat berichtet).

Papst würdigt Märtyrer aus dem Kongo

Als Papst Franziskus am vergangenen Sonntag auf dem Petersplatz das traditionelle Angelus-Gebet mit den Gläubigen betete, hat er in seiner anschließenden kurzen Ansprache an vier Märtyrer erinnert, die am selben Tag in der Demokratischen Republik Kongo seliggesprochen wurden.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Die vier Priester Vittorio Faccin, Luigi Carrara, Giovanni Didone und Albert Joubert wurden am 28. November 1964 von Maoisten ermordet, als sie nach dem Zusammenbruch der belgischen Kolonialherrschaft zwischen die Fronten des Bürgerkriegs gerieten.

„Mögen ihr Beispiel und ihre Fürbitte Wege der Versöhnung und des Friedens zum Wohle des kongolesischen Volkes fördern“, sagte Papst Franziskus am Sonntag. Der Erzbischof der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu OFMCap, leitete die Seligsprechungsfeier in der Kathedrale Saint-Paul in Uvira und wird von „Vatican News“ mit den Worten zitiert: „Ich bin überzeugt, dass das Blut unserer seliggesprochenen Märtyrer uns das Geschenk des Friedens bringen wird. […] Schluss mit der Gewalt! Schluss mit der Barbarei! Schluss mit dem Morden und Sterben auf kongolesischem Boden! Gewalt und Kriege sind das Ergebnis von Dummheit.“ 

Papst Franziskus trifft Präsidenten von Malawi 

Bereits am nächsten Tag hatte Papst Franziskus Besuch aus einem anderen afrikanischen Staat. Lazarus McCarthy Chakwera, der Präsident von Malawi, wurde vom Pontifex am Montag im Vatikan empfangen. Chakwera ist seit 2020 im Amt und überreichte dem Papst ein Relief aus Holz, auf dem die wichtigsten Städte von Malawi zu sehen sind. 

In einem anschließenden Pressestatement sprach der Vatikan von „herzlichen Gesprächen“, in denen „die guten Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Malawi hervorgehoben“ und einige Aspekte der politischen und sozioökonomischen Lage des Landes angesprochen worden seien.

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung des afrikanischen Staates ist christlich (80 Prozent), etwa 14 Prozent sind muslimisch. Der Katholikenanteil unter der christlichen Bevölkerung beträgt 24 Prozent.

VATICANO: Spezial-Folge über die Eucharistie

Zum Schluss wieder ein Filmtipp: Am Samstag erscheint auf dem YouTube-Kanal des katholischen Fernsehsenders EWTN eine weitere Spezial-Folge des wöchentlichen Nachrichtenmagazins VATICANO.

In Vorbereitung auf den bevorstehenden Eucharistischen Weltkongress in Quito, Ecuador, widmet sich diese Folge der Geschichte der eucharistischen Wunder. Dabei besuchen die EWTN-Reporter das Dorf Bolsena, in dem das Fronleichnamsfest entstanden ist, das heute jedes Jahr von der Weltkirche gefeiert wird. Außerdem berichtet EWTN aus Lanciano, dem Ort des ersten dokumentierten eucharistischen Wunders und spricht über Carlo Acutis’ Hingabe an die Eucharistie.

Die Dokumentation wird zu den üblichen Sendezeiten von VATICANO auf EWTN ausgestrahlt und ab Samstag auf YouTube frei verfügbar sein.

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