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Deutsche Bischöfe sprechen bei Herbst-Vollversammlung „wieder über die Zukunft der Demokratie“

Bischof Georg Bätzing

Die deutschen Bischöfe sprechen bei der Herbst-Vollversammlung in Fulda „wieder über die Zukunft der Demokratie in unserem Land“. Das kündigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, am Montagnachmittag bei der Auftakt-Pressekonferenz an.

Im Februar hatten die deutschen Bischöfe ein Papier verabschiedet, dass die AfD als für Christen „nicht wählbar“ charakterisierte. Bei den Landtagswahlen im September in Sachsen, Thüringen und zuletzt Brandenburg konnte die AfD nichtsdestotrotz Rekordergebnisse von jeweils um die 30 Prozent einfahren – in Thüringen sogar als deutlicher Wahlsieger.

Bätzing sagte vor diesem Hintergrund auf Nachfrage, dass er einerseits die Ergebnisse der Wahlen nicht kommentieren werde, aber andererseits, „dass ich mit nicht wenig sorgenvollem Blick auf die Ergebnisse der AfD nun anlässlich von drei Landtagswahlen im September schaue“. Dazu haben wir uns ja bereits geäußert. Wenn ich sagte, wir werden uns mit der Frage der Demokratie in unserem Land beschäftigen und austauschen.

„Wenn ich sagte, wir werden uns mit der Frage der Demokratie in unserem Land beschäftigen und austauschen, dann werden wir vor allem auch die Bischöfe aus den östlichen Diözesen unseres Landes dazu hören und deren Einschätzung, die meines Erachtens sehr klug und aufmerksam die Situation beobachten“, kündigte der DBK-Vorsitzende an. Das werde die Bischöfe „ins Gespräch bringen“.

Außerdem wolle man sich weltpolitisch mit dem Ukraine-Krieg sowie dem Krieg im Heiligen Land beschäftigen. Vor diesem Hintergrund werde auch Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, zu den Bischöfen sprechen.

Ein weiteres Thema auf der Agenda der Herbst-Vollversammlung seien „alle Fragen um Synodalität in der katholischen Kirche“.

„Ortskirchliche Konkretionen für viele Fragen, dezentrale Lösungen, Änderungen des Kirchenrechts – das sind so Stichworte, die ich aus dem Instrumentum Laboris herauslese“, sagte Bätzing mit Blick auf das Arbeitspapier, das die Diskussionen bei der Sitzung der Weltsynode im Oktober steuern soll. Die Bischofskonferenz wolle das Dokument in den nächsten Tagen „miteinander lesen und miteinander besprechen, damit wir fünf Bischöfe, die aus der Bischofskonferenz heraus als Teilnehmer der Weltsynode nach Rom fahren werden, auch unser Material haben, an dem wir arbeiten“.

Zu der Tatsache, dass keine Frauen aus Deutschland an der ursprünglich als Bischofssynode konzipierten Weltsynode teilnehmen, die Papst Franziskus allerdings auch für Laien geöffnet hat, sagte der DBK-Vorsitzende, er „bedauere das sehr, dass keine Frau aus Deutschland berufen worden ist, zumal sich ja vieles nahegelegt hätte durch unsere gemeinsame Arbeit im Synodalen Weg“.

„Aber der Papst ist frei in seinen Berufungen, die er zusätzlich zu den gewählten Mitgliedern der Bischofskonferenzen beruft und hat das bedauerlicherweise nicht getan“, ergänzte Bätzing.

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