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Bischof Hanke: „Mutterboden lebendig halten“, aus dem „unsere Werte erwachsen sind“

Bischof Gregor Maria Hanke OSB

Anlässlich der Wiedereröffnung des Eichstätter Doms hat Ortsbischof Gregor Maria Hanke OSB die Bedeutung von Gotteshäusern unterstrichen. Man müsse „diesen Mutterboden lebendig halten sollen, aus dem unsere Werte erwachsen sind“. So seien Kirchen „nicht nur wertvolle kunsthistorische Beiträge zur Kultur unseres Landes, sondern auch Erinnerungszeichen dafür, woher wir mit unseren Werten kommen“.

Im selben Interview mit katholisch.de ging Hanke am Sonntag auf auf das Thema Synodalität ein, dass im Pontifikat von Papst Franziskus eine wichtige Rolle spielt. „Synodalität wird von vielen heute allzu leicht mit Demokratie verwechselt“, stellte der Eichstätter Bischof fest.

Er führte aus: „Demokratie basiert aus einem Mehrheitsprinzip und einem Wettbewerb der Konzepte. Es gibt Parteien, die notwendig sind, um eine Dynamik zu entfachen. Das sind alles Dinge, die sich mit Synodalität nicht vertragen.“

Synodalität gehe „zunächst einmal davon aus, dass eine Hörbereitschaft und eine grundsätzliche Offenheit da sind, auf das zu hören, was Gott von uns im konkreten Augenblick will. Diese Hörbereitschaft soll uns in der Kirche untereinander einen. Beim Austausch über das Gehörte soll die Kirche im Diskurs herausfinden, wohin uns der Weg führt. Das ist nicht immer leicht und manchmal auch mit Geburtswehen verbunden. Man muss sich gegenseitig gut ertragen können.“

„Es erfordert Toleranz und geistliche Reife, sich in diesen Prozessen auszuhalten und beieinander zu bleiben“, betonte Hanke. „Es regnet echte Synodalität nicht vom Himmel herunter.“

„Demokratie und Synodalität haben gewisse Schnittmengen, sind aber nicht identisch“, zeigte sich Hanke entsprechend überzeugt. „Wir werden mit Sicherheit nicht einfach ein sogenanntes synodales Gremium haben, das ausschließlich nach demokratischen Prinzipien entscheidet. Das entspricht nicht unserem Auftrag als Kirche. Aber wir müssen neue Formen der Partizipation suchen.“

„Ich habe keine Berührungsängste einer echten Synodalität gegenüber“, sagte der Bischof. Ihm sei daran gelegen, „dass sich die Bistümer innerhalb des bayerischen Verbundes zusammentun, die ähnliche Interessen verfolgen. Dann könnten wir gemeinsam einen Weg zu mehr Partizipation entwickeln. Wobei ich nicht weiß, ob sich alle Bistümer in Bayern daran anschließen wollen. Es gibt noch viel Klärungsbedarf auf der diözesanen Ebene mit den verschiedenen Gremien.“

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