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Kardinal Fernández: Diakonat ist „heute nicht die Antwort“ für Frauenförderung in Kirche

Kardinal Victor Manuel Fernández, Präfekt des Glaubensdikasteriums

Kardinal Víctor Manuel Fernández, der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, hat die Position von Papst Franziskus gegen den Zugang von Frauen zum sakramentalen Diakonat bekräftigt. Die Frage wird weiterhin von einer Fachkommission geprüft, während sich die Weltsynode über die Rolle von Frauen in der Kirche außerhalb des geweihten Dienstes beschäftigt.

Während seiner Rede vor der Vollversammlung der Weltsynode am 21. Oktober erinnerte der Präfekt des Glaubens-Dikasteriums daran, dass für den Papst die Frage des weiblichen Diakonats „noch nicht reif“ sei. Er bat die Mitglieder der Synode daher ausdrücklich, sich jetzt nicht mit dieser Möglichkeit „aufzuhalten“.

Der Kardinal wies jedoch darauf hin, dass diejenigen, „die davon überzeugt sind, dass es notwendig ist, diese Frage zu vertiefen“, ihre Überlegungen an die von Papst Franziskus im Jahr 2020 eingesetzte Kommission unter dem Vorsitz von Kardinal Giuseppe Petrocchi schicken könnten, um das Thema vertieft zu untersuchen.

Ähnlich wie zu Beginn der Synode bemerkte der Kardinal, dass „eine übereilte Forderung nach der Weihe von Diakoninnen heute nicht die wichtigste Antwort zur Förderung der Frauen ist“.

Er betonte jedoch, der Papst sei „sehr interessiert“ an der Rolle der Frauen in der Kirche. Dabei forderte er weitere Überlegungen, „ohne sich auf die Weihe zu konzentrieren“.

Andere Formen der Beteiligung von Frauen in der Kirche

Kardinal Fernández verwies erneut auf die Überlegungen der Studiengruppe, die während der Weltsynode damit beauftragt wurde, unter anderem „die Frage der notwendigen Beteiligung von Frauen am Leben und an der Leitung der Kirche“ zu untersuchen.

Er erinnerte daran, dass diese Gruppe verschiedene Formen analysiert habe, darunter das Laienamt des Katecheten in Gemeinden ohne Priester – eine Option, die vor einigen Jahren aufkam, aber nicht allgemein rezipiert wurde.

Fernández sagte, Papst Franziskus habe darauf hingewiesen, dass die priesterliche Vollmacht, die mit den Sakramenten verbunden ist, „nicht notwendigerweise als Macht oder Autorität ausgedrückt wird, und dass es Formen der Autorität gibt, die keine Priesterweihe erfordern“.

In Fortsetzung seiner Überlegungen lud er erneut dazu ein, dem Dikasterium „Zeugnisse von Frauen zu übermitteln, die wirklich an der Spitze einer Gemeinschaft stehen oder wichtige Autoritätsfunktionen innehaben“.

„Ich bitte insbesondere die weiblichen Mitglieder dieser Synode, dabei zu helfen, verschiedene Vorschläge zu sammeln, zu formulieren und dem Dikasterium zu übermitteln, die wir in ihrem Kontext hören können, und zwar über mögliche Wege für die Beteiligung von Frauen an der Leitung der Kirche“, fügte er hinzu.

Nach dem „Missverständnis“, das durch seine Abwesenheit bei einem Treffen der Synodendelegierten mit der vatikanischen Studiengruppe zu diesem Thema entstanden war, bestätigte der Kardinal, dass es am Donnerstag um 16:30 Uhr ein weiteres Treffen geben wird, bei dem er sich Ideen und Vorschläge anhören wolle.

Er drückte auch seine Hoffnung aus, dass konkrete Schritte unternommen werden können, um zu verstehen, dass „es nichts in der Natur der Frauen gibt, was sie daran hindert, sehr wichtige Positionen in der Leitung“ der Kirche einzunehmen. „Was wirklich vom Heiligen Geist kommt, kann nicht aufgehalten werden.“

Entwurf des Schlussdokuments liegt Synodenmitgliedern bereits vor

Paolo Ruffini, Generalsekretär des Generalsekretariats der Synode, teilte auf der Pressekonferenz am Montag mit, dass der Entwurf des Schlussdokuments am Morgen den Synodenmitgliedern übergeben wurde.

Das Dokument, das Papst Franziskus vorgelegt werden soll, wird von einer Kommission erarbeitet, die sich aus einem Präsidenten, drei Sekretären, sieben Mitgliedern, die jeden Kontinent vertreten, und drei vom Papst ernannten Mitgliedern zusammensetzt.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der zukünftige Kardinal Timothy Radcliffe OP, der bei der Pressekonferenz im Vatikan anwesend war, riet dringend davon ab, in diesem Dokument nach „Schlagzeilen“ zu suchen, da dies „ein Fehler wäre“. Er wies auch darauf hin, dass „die Synode eine tiefgreifende Erneuerung der Kirche“ und eine „neue Art und Weise“ sei, sich die Kirche vorzustellen.

Nathalie Becquart, die Untersekretärin des Generalsekretariats der Synode, wies darauf hin, dass die Synode auch eine „neue Art der Artikulation des Primats“ des Papstes sei.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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