Vatikanstadt, 26 November, 2024 / 1:00 PM
Papst Franziskus hat ein Schreiben veröffentlicht, in dem er daran erinnert, dass das Schlussdokument der Weltsynode zur Synodalität Teil des ordentlichen Lehramts des Nachfolgers Petri ist, und daher darum bittet, es anzunehmen.
Das Schreiben des Papstes, das am Montag veröffentlicht wurde, soll das Schlussdokument der Weltsynode „begleiten“, das der Papst am Ende der Versammlung am 26. Oktober angenommen hatte, ohne ein eigenes nachsynodales Dokument zu veröffentlichen, wie es bislang üblich war.
Der Abschlusstext, so Papst Franziskus, sammle „die Früchte eines Weges, der vom Hören des Gottesvolkes und der Unterscheidung der Hirten geprägt war“.
Er betonte, das Schlussdokument stelle eine „maßgebliche Orientierung“ für das Leben und die Sendung der Kirche dar und sei „eine Form der Ausübung des authentischen Lehramts des Bischofs von Rom“.
Der Pontifex führte weiter aus, dass es zwar Neuerungen enthalte, aber dem entspreche, was er am 17. Oktober 2015 angedeutet hatte, als er bekräftigte, dass die Synodalität „der angemessene Interpretationsrahmen für das Verständnis des hierarchischen Amtes ist“.
Obwohl er bei der Billigung des Dokuments darauf hinwies, dass es „nicht streng normativ“ sei und „seine Anwendung verschiedene Vermittlungen erfordern wird“, stellte Franziskus klar, dass dies nicht bedeute, „dass es die Kirchen nicht schon jetzt verpflichtet, Entscheidungen zu treffen, die mit dem übereinstimmen, was darin angegeben ist“.
Er unterstrich, dass die Kirchen vor Ort nun aufgerufen seien, „die im Dokument enthaltenen verbindlichen Hinweise in den verschiedenen Kontexten durch die vom Gesetz und dem Dokument selbst vorgesehenen Prozesse der Unterscheidung und Entscheidungsfindung umzusetzen“.
In seinem Schreiben verwies er auch auf die Themen, die den zehn Studiengruppen anvertraut wurden. Außerdem erklärte er, dass „weitere Themen im Hinblick auf die notwendigen Entscheidungen hinzugefügt werden können“.
Papst Franziskus betonte, dass der Abschluss der Versammlung „nicht das Ende des synodalen Prozesses bedeutet“. Unter Berufung auf das nachsynodale Schreiben Amoris Laetitia von 2016 bekräftigte er, dass, obwohl „in der Kirche eine Einheit von Lehre und Praxis notwendig ist“, dies nicht verhindere, „dass bestimmte Aspekte der Lehre oder bestimmte Konsequenzen, die sich daraus ergeben, unterschiedlich interpretiert werden“.
Das Schlussdokument enthalte Hinweise, die „in den Ortskirchen bereits aufgenommen werden können“, wobei die verschiedenen Kontexte berücksichtigt werden, „was bereits getan wurde und was noch zu tun ist, um den der missionarischen synodalen Kirche eigenen Stil immer besser zu lernen und zu entwickeln“.
Es werde möglich sein, „durch synodale Unterscheidung und im Rahmen der vom Schlussdokument aufgezeigten Möglichkeiten zur kreativen Aktivierung neuer Formen des Dienstes und des missionarischen Handelns voranzuschreiten, indem Erfahrungen erprobt und getestet werden“.
In seinem Schreiben wies der Pontifex darauf hin, dass die Bischöfe bei den ad-limina-Besuchen im Vatikan über die „in der Ortskirche getroffenen Entscheidungen“ in Bezug auf die Vorgaben des Schlussdokuments sowie über „die aufgetretenen Schwierigkeiten und die erzielten Früchte“ berichten sollen.
Schließlich erinnerte er daran, dass die Aufgabe, die „Umsetzungsphase“ des synodalen Prozesses zu begleiten, dem Generalsekretariat der Synode in Zusammenarbeit mit den Dikasterien der römischen Kurie anvertraut sei.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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