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„Pilgern und Wallfahren sind hochaktuell“: Weihbischof Lohmann zu neuer Arbeitshilfe

Weihbischof Rolf Lohmann

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am Mittwoch eine neue Arbeitshilfe mit dem Titel „Du zeigst mir den Weg ins Weite. Zur Zukunft des Pilgerns und Wallfahrens“ vorgestellt. Der Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann, der innerhalb der DBK für das Heilige Jahr 2025 zuständig ist, sagte aus diesem Anlass: „Trotz aller Ängste und Zukunftssorgen, die wir auch als Kirche wahrnehmen, gibt es die gute Nachricht: Pilgern und Wallfahren sind hochaktuell – und damit eine zentrale Aufgabe für uns als Kirche.“

„Traditionelle Wallfahrten auf der Ebene von Gemeinden und Pfarreien werden weniger“, räumte Lohmann dennoch ein. „Vor allem kleinere Wallfahrtsorte geraten unter Druck, eine oft lange Wallfahrtstradition auch in Zukunft fortführen zu können.“

Gleichzeitig gebe es „eine große Popularität des Pilgerns – sei es in Büchern, die es bis auf die Bestseller-Listen schaffen, in Filmen, Fernsehdokus, Ausstellungen oder einschlägigen wissenschaftlichen Studien“.

„Wir beobachteten also zwei Entwicklungslinien, die in unterschiedliche Richtung zu laufen schienen“, fasste Lohmann zusammen. Die DBK habe daraufhin mehrere Expertengespräche organisiert, um „Entwicklungen in diesem pastoralen Feld zu erfassen und gemeinsam Empfehlungen zu erarbeiten“.

Jetzt, da die neue Arbeitshilfe vorgestellt werde, sei man der Überzeugung: „Wallfahrtsorte können zu Experimentierfeldern, zu Laboratorien der Pastoral und zu Erprobungsräumen für eine zukünftige Kirche werden. An ihnen kann die Kirche Umbrüche, Aufbrüche und die Transformation von volkskirchlich geprägten Orten zu Orten der Erstbegegnung und Erstverkündigung erproben und einüben.“

Dafür brauche man „den entsprechenden Freiraum“, aber auch „ein eigenes spirituelles und pastorales Profil“ an den Wallfahrtsorten und „in der Pilgerseelsorge“ sowie eine „entsprechende personelle und finanzielle Ausstattung“.

Mit Blick auf das bald beginnende Heilige Jahr 2025 sagte Lohmann: „Fast bin ich etwas erstaunt, dass die Resonanz auf das Heilige Jahr durchweg positiv ist. Allein 15 Bistumswallfahrten werden sich aus Deutschland auf den Weg nach Rom machen. Ich erlebe in den Pfarrgemeinden, aber auch in den Verbänden ein hohes Interesse, das Motto des Heiligen Jahres in die konkrete Arbeit zu integrieren.“

Die Vielfalt auch bei den Pilgergruppen zeige: „Wir sind nicht in unseren eigenen, engen Mauern, sondern wollen mit Pilgern und Wallfahrt ein Zeichen der Hoffnung vermitteln – und zwar über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg.“ Das Heilige Jahr sei eine „Chance für die Kirche weltweit und bei uns in Deutschland: zum Aufbruch, zur Umkehr und zur Erneuerung“.

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