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Kardinal bittet Islamisten in Marawi um Freilassung der Geiseln

Soldaten unter Scharfschützen-Feuer islamistischer Kämpfer in den Straßen Marawis am 25. Mai 2017

Es ist ein Appell an die radikal-islamischen Entführer, die Geiseln freizulassen - und eine Bitte an die moderaten Muslime, den Appell zu unterstützen: Kardinal Orlando Quevedo hat sich in das Drama der Belagerung und teilweisen Eroberung der Stadt Marawi auf der philippinischen Insel Mindanao durch Verbündete des Islamischen Staats (IS) eingeschaltet. 

"Ich bete für die Sicherheit aller Geiseln. Ich appelliere an die Gewissen der Geiselnehmer, die Unschuldigen nicht zu verletzen, so wie es der Islam lehrt. Ich appelliere an die religiösen Führer des Islam, auf die Geiselnehmer einzuwirken, die Geiseln unverletzt freizulassen", sagte Kardinal Quevedo von Cotabato gegenüber Radio Veritas.

"Gottes Wille ist die Sicherheit unschuldiger Menschen. Möge der liebende Gott die Menschen Marawis schützen."

Kämpfer der mit dem IS verbündeten "Maute"-Gruppe haben am Dienstag, wie CNA Deutsch berichtete, die Großstadt Marawi auf Mindanao gestürmt. Seitdem tobt ein Kampf um die Wieder-Eroberung durch das philippinische Militär.

Marawi ist eine mehrheitlich muslimische Stadt von rund 200.000 Einwohnern. Katholiken sind dort eine kleine Minderheit.

Die Gruppe ist eine von Dutzenden bewaffneter radikal-muslimischer Banden, im Süden der Philippinen. Die Islamisten haben sich zu einer losen Allianz unter einem Kommandeur der Abu Sayyaf Gruppe namens Isnilon Hapilon zusammengeschlossen.

Wie die genaue Situation in der Stadt und der katholischen Geiseln, darunter der Generalvikar, Chito Suganob, aussieht, ist zur Stunde unklar; mehreren Berichten zufolge sollen die Islamisten Dutzende Christen hingerichtet haben, darunter neun Menschen, die an einer Strassensperre kontrolliert und als Christen identifiziert wurden. 

Präsident Rodrigo Duterte hat über Mindanao das Kriegsrecht verhängt. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor den IS-Verbündeten. 

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