Redaktion, 29 Juli, 2025 / 11:00 AM
Bischof Bertram Meier hat nach dem islamistischen Attentat auf eine katholische Kirche in der Demokratischen Republik Kongo, bei dem mehrere Dutzend Katholiken ermordet wurden, zum Gebet aufgerufen. Meier ist Bischof von Augsburg und innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Vorsitzender der Kommission Weltkirche.
„Der Ostkongo kommt nicht zur Ruhe“, konstatierte der Bischof am Montag in einer von der DBK veröffentlichten Stellungnahme. „Nachdem es zuletzt Zeichen der Hoffnung auf politische Entspannung gegeben hatte, ist die Gewalt in der Nacht zum Sonntag in grausamer Form zurückgekehrt.“
„Islamistische Terroristen aus Uganda mit Verbindung zum ‚Islamischen Staat‘ haben in dem Ort Komanda ein Blutbad angerichtet, dem Berichten zufolge 43 Menschen zum Opfer gefallen sind“, schilderte Meier die Hintergründe. „21 Personen wurden während einer Gebetswache in einer katholischen Kirche mit Stichwaffen geradezu abgeschlachtet. Viele Menschen sind aus Furcht vor neuen Angriffen aus Komanda geflüchtet.“
An die deutschen Katholiken gewandt bat Meier: „Beten Sie mit mir für die ermordeten Menschen und ihre Angehörigen! Und lassen wir auch nicht nach im Gebet für den Osten des Kongos, wo seit vielen Jahren Kämpfe um Macht, Land und Rohstoffe ausgefochten werden und in all den verworrenen Auseinandersetzungen auch religiös motivierter oder verbrämter Terror die Bevölkerung immer wieder heimsucht.“
Die Tagesschau berichtete am Sonntagabend: „Hinter der Tat in der Stadt Komanda werde die Rebellenmiliz Allied Democratic Forces (ADF) vermutet, erklärten Vertreter der Stadtverwaltung. Die ADF stehen der Islamistengruppe Islamischer Staat (IS) nahe und haben bereits zahlreiche Überfälle auf Dörfer verübt. Um sie zu bekämpfen, hatte das Nachbarland Uganda 2021 Truppen in den Kongo entsandt.“
„Die Angreifer hätten die katholische Kirche während eines Gottesdienstes mit Schusswaffen und Macheten gestürmt, sagte Jean Kato, ein Vertreter der Stadtverwaltung“, so der Bericht weiter. „Der Menschenrechtsaktivist Christophe Munyanderu sagte, die Milizen hätten gezielt Christen angegriffen und mit Macheten und Schüssen getötet. Die Angreifer hätten auch Häuser und Geschäfte in Brand gesetzt.“
Auch Papst Leo XIV. hatte sich am Montag per Telegramm zu Wort gemeldet. Er schließe sich „der Trauer der schwer betroffenen Familien und der christlichen Gemeinschaft an“, bekunde ihnen seine Verbundenheit und versichere sie seiner Gebete, hieß es darin.
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