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Im Überblick: Die 4 wichtigsten Meldungen der Woche aus und über die Weltkirche

Euthanasie: Die scheinbare Barmherzigkeit. Foto: pixabay.

Facebooksperre für katholische Seiten   ***   Missbrauchsbericht der Regensburger Domspatzen veröffentlicht   ***   Niederlande: "Euthanasie ist entgleist"   ***   Grußwort Benedikts zu Meisner Beerdigung 

Facebooksperre für katholische Seiten

Am 18. Juli hat Facebook ohne Begründung mehrere dutzend katholische Seiten offline genommen. Betroffen waren Facebook-Seiten mit zwischen mehreren Hunderttausend und bis zu sechs Millionen Lesern in den USA, Brasilien, Nord- und Südamerika sowie Afrika.

Innerhalb 24 Stunden wurden die Sperren ohne Angaben von Gründen aufgehoben. Zunächst wurden weder die Betreiber der Seiten informiert, noch wurde seitens Facebook eine Erklärung abgegeben.

Inzwischen entschuldigte sich Facebook. Der Vorfall sei versehentlich durch einen "Spam-Mechanismus der Plattform" ausgelöst worden.

Missbrauchsbericht der Regensburger Domspatzen veröffentlicht

Nach zweijähriger Untersuchung legte Sonder-Ermittler Ulrich Weber am 18. Juli den Abschlussbericht von Misshandlungen und Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen vor. Er zieht die traurige Bilanz, dass es 547 Opfer körperlicher Gewalt sowie 67 Opfer sexueller Gewalt gab - sowie eine potentiell hohe Dunkelziffer.

Das Bistum Regensburg hat ein Präventionskonzept erarbeitet und vorgestellt, um sicherzustellen, dass nicht nur die Aufarbeitung vergangener Verbrechen stattfindet, sondern auch zukünftige vermieden werden.

Wie zu erwarten fiel der Bericht für Domkapellmeister Georg Ratzinger entlastend aus. Er habe "kein Wissen über sexuelle Gewalt" gehabt.

Niederlande: "Euthanasie ist entgleist"

Boudewijn Chabot, Psychiater und einst Vorkämpfer der liberalen Euthanasiegesetze, zeigt sich schockiert über die Entwicklungen der Sterbehilfe in den Niederlanden. Das System sei "entgleist", sagt er in der Tageszeitung "NRC Handelsblad". Offiziellen Zahlen zufolge kam es allein 2015 zu 7250 assistierten Todesfällen. Die Hauptleidtragenden sind Demenzpatienten und psychiatrisch Erkrankte. Chabot kritisiert, dass Menschen mit psychiatrischen Leiden oder Demenz nicht ausreichend geschützt werden und die gesetzlichen Schutzmaßnahmen für die Sterbehilfe langsam wegbrechen.

In einer Petition von rund 200 niederländischen Ärtzen hatte Chabot gegen Euthanasie bei fortgeschrittener Demenz protestiert: "Unsere moralische Abneigung, das Leben eines wehrlosen Menschen zu beenden, ist zu groß" Es sei unrecht, jemanden ohne aktuelle mündliche Zustimmung zu euthanasieren.

Papst Grußwort zu Meisner Beerdigung

Das Grußwort, Papst Benedikt, das bei der Beerdigung von Kardinal Meisner durch Erzbischof Gänswein verlesen wurde, hat für reichlich mediale Spekulationen gesorgt. Viele Nachrichtenagenturen wollten in das Boot, das "schon fast zum Kentern angefüllt ist" eine Kritik an Franziskus hineinlesen.

Erzbischof Gänswein beklagte eine Instrumentalisierung Benedikts seitens der Medien. "Der emeritierte Papst ist willkürlich instrumentalisiert worden, mit diesem Satz, der auf nichts Konkretes anspielt", sagte er der italienischen Tageszeitung "Il Giornale". Benedikt habe über die Situation gesprochen, in der sich die Kirche von heute befindet. Dass sie nicht in stillen Gewässern fährt, sage auch Franziskus, so Gänswein.

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