Redaktion, 17 Oktober, 2025 / 4:00 PM
Mit ihrer neuen, umstrittenen LGBT-Strategie für die Jahre 2026 bis 2030 hat die Europäische Kommission am vergangenen Mittwoch eine Welle der Kritik ausgelöst. Besonders deutlich äußerte sich die Organisation Christian Council International (CCI) und warf der Kommission vor, mit ihrer Politik zentrale gesellschaftliche und religiöse Grundlagen zu gefährden.
Im Bereich des Schutzes vor Gewalt plant die Kommission einen neuen Aktionsplan gegen Cybermobbing sowie die Einrichtung eines Wissenszentrums zur Sammlung von Daten über illegale Hassinhalte im Internet.
Zudem erwäge die Kommission eine Gesetzesinitiative zur Harmonisierung der Definition von Hassdelikten, die online begangen werden. Hassrede solle möglicherweise in die Liste der zehn schweren EU-Straftaten aufgenommen werden, zu denen derzeit Terrorismus, Menschenhandel und organisierte Kriminalität zählen.
Zur Stärkung der Rechte will die Kommission bestehende EU-Gesetze durchsetzen und NGOs, die die Genderideologie verteidigen, weiter finanzieren. Das Budget für solche Organisationen soll im Rahmen des CERV-Programms auf bis zu 3,6 Milliarden Euro verdoppelt werden.
In seiner ausführlichen Stellungnahme äußerte Christian Council „ernsthafte Bedenken hinsichtlich mehrerer Bestimmungen und zugrunde liegender Annahmen“.
Die Organisation erkannte zwar das Ziel der Kommission an, „ungerechtfertigte Diskriminierung zu bekämpfen“, warnte jedoch, dass die geplanten Maßnahmen „die Rolle der natürlichen Familie, die Religions- und Gewissensfreiheit, die elterlichen Rechte und die biologischen und moralischen Grundlagen der menschlichen Identität untergraben könnten“.
Christian Council betonte, dass „echte Gleichstellung auf Wahrheit, Freiheit und Achtung des Naturrechts beruhen“ müsse. Die Strategie dürfe nicht „zu einem Instrument zur Förderung einer einheitlichen Weltanschauung werden, die abweichende Überzeugungen delegitimiert oder kriminalisiert“.
Besonders kritisch bewertete Christian Council die in der EU-Strategie enthaltene Förderung der Gender-Ideologie, die Konzepte wie Selbstidentifikation, Geschlechtsfluidität oder nicht-binäre Identität in Bildungssystemen und Institutionen verankern soll. Diese Normalisierung sei, so die Stellungnahme, „unvereinbar mit ihren wissenschaftlichen Implikationen und der kulturellen und religiösen Vielfalt innerhalb der EU“.
Ein zentrales Anliegen der Organisation ist die „Wahrung der natürlichen Familie“. In der Stellungnahme hieß es dazu: „Die Familie, gegründet auf der Vereinigung von einem Mann und einer Frau, ist die natürliche und grundlegende Einheit der Gesellschaft.“
Diese Struktur sei „biologisch verwurzelt“ und ermögliche Kindern das beste Umfeld zum Erwachsenwerden. Die neue EU-Strategie dürfe daher nicht die Rolle der natürlichen Familie „schwächen, indem sie alternative Modelle als ebenso grundlegend fördert“.
Besonders scharf kritisierte Christian Council geplante Maßnahmen, die Minderjährigen eine Geschlechtsumwandlung ohne elterliche Zustimmung ermöglichen könnten.
„Solche Maßnahmen verletzen sowohl die Rechte als auch die Pflichten der Eltern“, warnte die Organisation und verwies auf Artikel 14 der EU-Grundrechtecharta sowie die UN-Kinderrechtskonvention. Die Ermutigung von Minderjährigen zu medizinischen Eingriffen wie Hormontherapien ohne umfassende psychologische Abklärung stelle „einen ethischen und medizinischen Verstoß“ dar.
Insgesamt warnte Christian Council vor einem ideologischen Absolutismus: „Einheit kann nicht durch ideologische Konformität erzwungen werden.“ Es sei „ungerecht und untergräbt das demokratische Prinzip der offenen Debatte“, wenn traditionelle moralische oder religiöse Ansichten als „Hassrede“ behandelt würden, nur weil sie die vorherrschende LGBT-Ideologie in Frage stellten.
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