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Bischof Meier: Priester dürfen sich „niemals als etwas Besseres fühlen“

Bischof Bertram Meier

Bischof Bertram Meier hat am Samstag bei einer Priesterweihe eines Benediktinermönchs in der Erzabtei St. Ottilien gemahnt, „dass gerade wir Priester uns niemals als etwas Besseres fühlen dürfen, und schon gar nicht andere Menschen aufgrund unseres Standes von oben herab behandeln dürfen“.

„Denken wir immer daran, wenn wir die priesterlichen Festgewänder anziehen, dass der Sohn Gottes seine eigenen Kleider ablegte und sich nur noch mit einem Leinentuch umgürtete, gleichsam um uns zu zeigen, dass das Weihesakrament in erster Linie eine Berufung zum Dienst an Gott und den Menschen ist“, führte Meier in seiner Predigt aus.

Ausgehend vom Begriff der Fußwaschung sagte der Bischof von Augsburg, dies bedeute „ganz sicher nicht, vor der Meinung anderer auf die Knie zu gehen oder sich selbst völlig zu vergessen, sehr wohl aber, mit allen, die uns im Alltag begegnen, herzlich umzugehen und ihnen Respekt zu zollen“.

„Für uns Priester stellt sich darüber hinaus immer die Frage, ob und inwiefern diese Menschen auch nach geistlicher Unterstützung suchen“, fügte er hinzu. „Drängen wir uns dabei nicht auf, aber bieten wir jedem unsere Begleitung an. Handeln wir nicht übergriffig, aber signalisieren wir stets unsere Hilfsbereitschaft. Verkünden wir die Botschaft Gottes allen, die sie hören wollen, aber leben wir sie auch selbst – durch konkrete Taten der Nächstenliebe, wie es uns der Herr vorgelebt hat. Das kann Fußwaschung in unserer heutigen Zeit bedeuten.“

Ende Juni hatte Meier zwei Augsburger Diözesanpriester geweiht, am Samstag dann Pater Immanuel Lupardi OSB, der aus Italien stammt, aber in Deutschland aufgewachsen ist. Der Neugeweihte war 2019 in St. Ottilien eingetreten und studierte danach an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom. Im April 2025 legte er seine Ewige Profess ab, im Mai folgte die Weihe zum Diakon und rund fünf Monate später nun die Priesterweihe.

Meier zeigte sich in seiner Predigt „überaus dankbar für die vielfältige monastische Präsenz und Spiritualität in unserem Bistum. Wir brauchen in Kirche und Gesellschaft Frauen und Männer, die wie der hl. Benedikt auf Gottes Anruf hören, und all ihre Fähigkeiten einbringen, damit möglichst viele Leute erfassen können, welch wunderbaren Mehrwert ein Leben mit Gott hat.“

Am Ende ermutigte der Bischof den Neupriester, „Ihren zukünftigen Dienst als Priester gemäß der benediktinischen Tradition zu verstehen, betend und arbeitend das Lob Gottes zu verkünden. Vertrauen Sie darauf, dass der allmächtige Herr Ihnen mit seinem Heiligen Geist zur Seite stehen wird – auch und gerade, wenn Sie sich einmal schwach und erschöpft fühlen.“

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