Papst Leo: „In unseren Familien sollten wir die Werte des Evangeliums hochhalten“

Vatikanstadt, 28 Dezember, 2025 / 12:15 AM

Papst Leo XIV. hat am Fest der Heiligen Familie, das am Sonntag nach Weihnachten gefeiert wird, die „Werte des Evangeliums“ betont. Gleichzeitig verurteilte er „Mythen vom Erfolg um jeden Preis, von skrupelloser Macht, von leerem und oberflächlichem Wohlstand“. Die Welt zahle hierfür oft „den Preis in Form von Einsamkeit, Verzweiflung, Spaltungen und Konflikten“.

„Lassen wir nicht zu, dass diese Trugbilder die Flamme der Liebe in christlichen Familien ersticken“, mahnte der Pontifex. „Im Gegenteil, in unseren Familien sollten wir die Werte des Evangeliums hochhalten: das Gebet, den häufigen Empfang der Sakramente – insbesondere der Beichte und der Kommunion –, gesunde Zuneigung, aufrichtigen Dialog, Treue und die einfache und schöne Konkretheit alltäglicher Worte und Gesten.“

Dadurch würden Familien „zu einem Licht der Hoffnung für die Orte, an denen wir leben, zu einer Schule der Liebe und zu einem Werkzeug der Erlösung in Gottes Händen“.

Leo verwies auf die Heilige Familie – Jesus, Maria und Josef – und betonte, sie sei in der „despotischen und gierigen Welt“, die durch den Tyrannen Herodes repräsentiert werde, „der Geburtsort und die Wiege der einzig möglichen Antwort auf die Erlösung, nämlich die Gottes, der sich in völliger Unentgeltlichkeit den Menschen vorbehaltlos und ohne Anspruch hingibt“.

„Indem Josef der Stimme des Herrn gehorcht und seine Braut und sein Kind in Sicherheit bringt, offenbart sich die Geste Josefs in ihrer ganzen erlösenden Bedeutung“, sagte Papst Leo beim Angelus am Sonntagmittag. In Ägypten, wohin die Heilige Familie vor Herodes geflohen war, „wächst die Flamme der häuslichen Liebe, der der Herr seine Gegenwart in der Welt anvertraut hat, und gewinnt an Kraft, um der ganzen Welt Licht zu bringen“.