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Beobachtungsstelle warnt vor "höflicher Form" der Diskriminierung von Christen in Europa

Feindseligkeiten gegen Christen in verschiedener Form dokumentiert die Beobachtungsstelle: "Einmischung in Religionsfreiheit, Elternrechte, Meinungs- und Gewissensfreiheit, physische Angriffe und Vandalismus in Kirchen und Friedhöfen."

Das Wiener "Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians" (OIDAC/Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung der Christen) hat am 1. Mai seinen Jahresbericht veröffentlicht. Laut OIDAC seien heute in Europa zunehmend Feindseligkeiten für Christen in ihrem täglichen Leben zu beklagen, berichtet dazu die "Kathpress".

Der Bericht 2018 der Beobachtungsstelle präsentiert dazu über 500 Fälle von Intoleranz gegenüber Christen in ganz Europa. Weltweit sei die Verfolgung gegen Christen 2016 und 2017 auf einem Rekordhoch gewesen. Die Open Doors World Watch List beziffere die Zahl der Betroffenen mit über 200 Millionen Christen, die in 50 Ländern unter Verfolgung litten, heißt es einleitend im OIDAC-Bericht: "Mehr als 3.000 Christen wurden im letzten Berichtszeitraum ermordet - mehr als doppelt so viele als den früheren Vergleichszeiträumen."

Aufgabe des OIDAC ist die Beobachtung der Situation für Christen in Europa. "Wir tun es nicht um zu vergleichen oder die Verfolgung in anderen Teilen der Welt zu relativieren, sondern um beim Schutz der Menschenrechte wachsam zu bleiben. Unsere Arbeit zielt darauf ab, Opfer von Intoleranz und Diskriminierung zu ermutigen, über ihre Erfahrung zu berichten, und die Sensibilisierung aller Menschen guten Willens zu erreichen, damit das Phänomen ernst genommen werden und eine gemeinsame Antwort gegeben wird", so OIDAC-Direktorin Ellen Fantini.

Weiter betont sie: "Im April 2016 sagte Papst Franziskus, dass es zwei Arten der Christenverfolgung gibt. Die erste ist das klare und explizite Angreifen einer Person, die den Namen Christi bekennt, wie beim Martyrium der pakistanischen Christen zu Ostern 2016. Die zweite Form ist subtiler. Papst Franziskus nannte sie 'höfliche Verfolgung'. Sie ist 'verkleidet als Kultur, getarnt als Moderne, getarnt als Fortschritt'." Wer der "modernen Gesetzessammlung nicht folgt", der werde "höflich verfolgt".

In dem 80-seitigen Dokument, das am 1. Mai in Wien veröffentlicht wurde, gehe es um eine Bandbreite von Feindseligkeiten, die Christen in ihrem täglichen Leben erlebten, so Fantini: "Einmischung in Religionsfreiheit, Elternrechte, Meinungs- und Gewissensfreiheit, physische Angriffe und Vandalismus in Kirchen und Friedhöfen." Das "Observatory" habe dem OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) Daten über 155 Hassverbrechen gegen Christen in 18 europäischen Ländern zur Aufnahme in den Bericht über Hassverbrechen 2017 vorgelegt.

Download des Dossiers: www.intoleranceagainstchristians.eu

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