Vatikanstadt, 24 November, 2018 / 7:25 AM
Das Treffen zur Prävention von Missbrauch in der Kirche im kommenden Februar ist synodal geprägt: Das hat Pater Hans Zollner SJ betont, der das vierköpfige Planungsgremium des Treffens koordiniert, das vom 21. bis 24. Februar 2019 stattfindet.
Wie der als Präventionsexperte bekannte bayerische Jesuit am gestrigen Freitag gegenüber "Vatican News" sagte, werde das Treffen "für die Kirche sehr wichtig" sein, und dabei sei es "notwendig, dass das Bewusstsein für eine synodale Reise geteilt wird - cum Petro et sub Petro" – also "mit und unter Petrus".
Mit Blick auf die "beratende" Phase der Sitzungsplanung, die bald eingeleitet wird, sagte Zollner der englischen Ausgabe der vatikanischen Medienseite, dass "es notwendig ist, dass [die Sitzung] gut vorbereitet wird und dass alle Bischofskonferenzen sofort einbezogen werden".
Diese Phase, so Zollner weiter, sollte den Austausch von "Informationen, Überlegungen, dem Geist des Gebets und der Buße und Vorschlägen für neue konkrete Aktionen" umfassen.
Er erklärte auch, dass die Arbeit der Bischofskonferenzen, die bereits zur Ausarbeitung von Maßnahmen zur Missbrauchsbekämpfung beigetragen haben, einen "grundlegenden Platz" auf dem Vatikangipfel einnehmen werden.
Zollner, ein anerkannter Kinderschutzexperte, ist Mitglied des Päpstlichen Rates für den Schutz von Minderjährigen (PCPM) und Präsident des Zentrums für den Schutz von Minderjährigen an der Päpstlichen Gregorianischen Universität.
Ein Teil der beratenden Arbeit während der Planungsphase des Treffens - zu der auch einige Kleriker, ehemalige Opfer und Mitglieder der PCPM gehören - bestehe darin, die Erfahrungen der Bischofskonferenzen "zusammenzutragen und besser zu harmonisieren", sagte er.
Fragebögen und Arbeitssitzungen
Die Planungsphase umfasst mehrere konkrete Schritte unter der Leitung des Papstes, stellte er fest. Einer dieser Schritte ist die Zusendung eines Fragebogens an die eingeladenen Bischöfe, um von ihren Erfahrungen und Herausforderungen zu erfahren.
Papst Franziskus werde beim Treffen dann bei allen Arbeitssitzungen anwesend sein und an die "synodale Erfahrung" erinnern, sagte Zollner weiter.
Das Organisationskomitee bereitet auch grundlegende Dokumente für die Teilnehmer der Sitzung vor.
Zollner räumte ein, dass die Erwartungen an das Treffen in einigen Ecken der Kirche unglaublich hoch sind, und sagte, er halte diese Erwartungen für angemessen "angesichts der Schwere des Skandals, der so viele Menschen, Gläubige und Nichtgläubige in so vielen Ländern schockiert und verletzt hat".
"Der Heilige Vater hat die Sitzung im Februar einberufen - eine beispiellose Entscheidung - gerade weil er sich bewusst ist, dass der Schutz von Minderjährigen eine grundlegende Priorität für die Kirche, für ihre Sendung und nicht nur für ihre Glaubwürdigkeit ist", so Pater Zollner gegenüber der englischen "Vatican News".
Übersetzt aus dem englischen Original.
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