Jerusalem, 12 Juni, 2019 / 9:32 AM
Der Oberste Gerichtshof Israels hat einen Berufungsantrag des griechisch-orthodoxe Patriarchat von Jerusalem zurückgewiesen, mit dem der Verkauf von drei Gebäuden in der Jerusalemer Altstadt rückgängig gemacht werden sollte, die von der jüdischen Organisation "Ateret Cohanim" erworbenen worden waren.
Das meldet der Pressedienst der Päpstlichen Missionswerke.
Nach dem Urteil des Gerichtshofs vom Montag, dem 10. Juni, gelten die Grundstücke des griechisch-orthodoxen Patriarchats als rechtmäßig durch "Ateret Cohanim" erworben. Ein bereits vor zwei Jahren vom Bezirksgericht Jerusalem verhängtes Urteil wurde damit bestätigt.
Zwei der drei umstrittenen Gebäude befinden sich am Jaffa-Tor im christlichen Viertel der Altstadt und werden heute als Hotel genutzt. Der Verkauf hatte bereits im Jahr 2004 stattgefunden, und die Nachricht hatte bereits damals Proteste in der griechisch-orthodoxen christlichen Gemeinde ausgelöst, die in der Absetzung des Patriarchen Irenäus I. durch den Heiligen Synod und dem Vorwurf einer Entfremdung der Gebäude des Patriarchats gipfelten.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Israel beendet einen Rechtsstreit, der mehr als 14 Jahre gedauert hat.
Nach dem Urteil des Bezirksgerichts Jerusalem, das den legitimen Erwerb der umstrittenen Gebäude durch Ateret Cohanim bereits anerkannt hatte, hatten die Patriarchen und Kirchenoberhäupter Jerusalems im Jahr 2017 ein gemeinsames Dokument unterzeichnet, dass den "systematischen Versuch" anprangert, "die Integrität der Heiligen Stadt zu untergraben" und "die christliche Präsenz im Heiligen Land zu schwächen". Ein Plan, der sich nach Meinung der Kirchenoberhäupter Jerusalems in den auch in "Verstößen gegen den Status Quo" der Heiligen Stätten manifestierte. In ihrem gemeinsamen Dokument, das auch von Teophilos III, dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, und von Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, dem Apostolischen Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, unterzeichnet wurde, sprachen sich die kirchlichen Verantwortungsträger entschieden gegen "jede Initiative" aus, die von "irgendeiner Behörde oder Gruppe" durchgeführt wurde und dazu führt, "dass Gesetze, Vereinbarungen und Vorschriften verletzt und untergraben werden, die unser Zusammenleben seit Jahrhunderten regeln", so "Fides".
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