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Amazonassynode: Bischof Kräutler "zufrieden", Abschlussdokument mehrheitlich angenommen

Bischof Erwin Kräutler (links) am 9. Oktober 2019

Für die Weihe von verheirateten Männern zu Priestern in der Amazonas-Region haben sich zum Abschluss des Bischofstreffens die Synodenväter in Rom ausgesprochen. Mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit stimmten die Teilnehmer der Amazonas-Synode für alle Artikel des Abschlussdokuments, so Bischof Erwin Kräutler.

Das berichtet der Vatikanist Edward Pentin vom "National Catholic Register", der Kräutler vor der Synodenhalle am heutigen Samstagabend interviewte.

Kräutler, gebürtiger Österreicher und emeritierter Prälat von Xingu, hatte wiederholt die Einführung der "Viri Probati" gefordert – der Weihe "bewährter", älterer, verheiratete Männer zu Priestern – unter anderem mit der Begründung, dass die Indigenen des Amazonas den Zölibat "nicht verstehen" würden.

Rund 140 Synodenväter hätten für die Einführung von "Viri Probati" votiert, sagte Kräutler gegenüber Pentin. Auch für eine Prüfung neuer Rollen für Frauen, etwa im Amt des Diakons, hätten die Synodenteilnehmer gestimmt, so der Bischof weiter.

Er sei mit dem Abschlussdokument zufrieden, so der der Prälat laut "Kathpress": "Ich finde es gut. Was drin ist, entspricht dem, was ich mir eigentlich wirklich erwartet habe", so der Synodenvater wörtlich.

"Neue Wege für die Kirche"

Die Amazonas-Synode – die am morgigen 27. Oktober in Rom zu Ende geht – hat den offiziellen Titel:"Neue Wege für die Kirche und die integrale Ökologie". Drei Wochen lang wurde offiziell über die Lage im Amazonas gesprochen. Grundlage für die Gespräche des Bischofstreffens war dabei das Instrumentum Laboris, das bereits im Vorfeld scharf kritisiert worden war – und von Befürworten als Grundlage für "Neue Wege" für die Kirche gelobt wurde.

Bischof Kräutler gilt Beobachtern zufolge als einer der Autoren des Arbeitspapiers.

Am heutigen Vorabend des offiziellen Endes hat das Treffen das Abschlussdokument verabschiedet, das die Weihe verheirateter Männer zum Priester fordert, und eine Form von Diakonat der Frau.

Das 33-seitige Dokument, genehmigt am 26. Oktober, ist das Ergebnis des dreiwöchigen Treffens in Rom. Die 181 stimmberechtigten Mitglieder der Synode diskutierten zusammen mit Vertretern indigener Gemeinschaften, Orden, Laiengruppen und anderen über die Lage der auf neun Nationen verteilten Region.

Das Dokument stellt die Überlegungen und Schlussfolgerungen der Synodenversammlung zu Themen wie Umweltschutz, Inkulturation in der Kirche und die Menschenrechte indigener Gemeinschaften angesichts der wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Ausbeutung vor.

Der Textentwurf wurde der Versammlung am Freitagabend vorgelegt, und verschiedene Änderungen wurden vorgeschlagen und während des Genehmigungsverfahrens diskutiert.

An der Synode nahmen Bischöfe aus jenen neun Ländern teil, deren Regionen zum Teil zum Amazonasgebiet gehören: 4 Bischöfe aus den Antillen, 12 aus Bolivien, 58 aus Brasilien, 15 aus Kolumbien, 7 aus Ecuador, 11 aus Peru und 7 aus Venezuela.

Dazu kamen 13 Präfekten aus Dikasterien der römischen Kurie, 33 direkt vom Papst ernannte Mitglieder, 15 von der Vereinigung der Generaloberen gewählte Mitglieder, 19 Mitglieder des Präsynodalen Rates, 25 Experten, 55 Hörer, 6 Delegaten anderer Kirchen sowie 12 weitere geladene Gäste.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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