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Nach Intervention aus Rom: Bischof Ackermann wendet sich an die Gläubigen im Bistum Trier

Bischof Stephan Ackermann von Trier

Nach der Intervention des Vatikans in sein Vorhaben, die knapp 900 Pfarreien im Bistum Trier auf 35 zu reduzieren, hat sich Bischof Stephan Ackermann in einem Brief an die Gläubigen im Bistum Trier gewandt.

Der Brief soll bei der Feier der heiligen Messe im Bistum am Ersten Advent verlesen werden.

""Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass der mit der Synode eingeschlagene Weg, den wir mit dem Umsetzungsgesetz konkretisiert haben, ein guter Weg in die Zukunft ist", schreibt Ackermann.

In diesem Sinn werde er auch gegenüber den römischen Behörden Stellung nehmen.

Die römische Kleruskongregation, die für Fragen im Zusammenhang mit den Pfarreien und dem priesterlichen Dienst zuständig ist, hatte Ende November zusammen mit dem Päpstlichen Rat für die Gesetzestexte den Vollzug des Umsetzungsgesetzes und damit den Start der ersten 15 sogenannten "Pfarreien der Zukunft" zum 1. Januar 2020 ausgesetzt, um das Gesetz und die Einsprüche dagegen zu prüfen.

Der Bischof dankt allen, die sich in den letzten Jahren eingebracht hätten "in der Überzeugung, dass die Erneuerung des kirchlichen Lebens auch eine neue Gestalt der Pfarreien braucht".

Gleichzeitg gibt Ackermann zu, dass es Bedenken und Proteste gegen sein Vorhaben gibt.

Der Bischof bezeichnet wörtlich die Gläubigen als "Menschen, die sich nicht mitgenommen" fühlen.

Dass eine Gruppe von Priestern wie auch Vertreter der "Initiative Kirchengemeinde vor Ort" diese Sorge nun in zwei Beschwerden gegen das Umsetzungsgesetz in Rom vorgebracht hätten, sei rechtmäßig, räumt er ein.

"Dies dient einem ordentlichen Verfahren und hilft auch dabei, eine größere Rechtssicherheit zu gewinnen." Den offenen Ausgang der Prüfung gilt es abzuwarten. 

Es gehe nun darum, gute Lösungen für die eingetretene Situation zu finden, damit die Seelsorge vor Ort in verlässlicher Weise gewährleistet bleibt und es angemessene Rahmenbedingungen für alle Haupt- und Ehrenamtliche gebe, die von der Aussetzung des Gesetzes betroffen seien.

Der Bischof weiter: Er bitte "all jene, die durch die römische Entscheidung innerlich verärgert und enttäuscht sind, an ihrer Motivation festzuhalten und sich vor Ort weiter aktiv im Sinne der Synode einzubringen".

Diejenigen, die die römische Entscheidung begrüßten, bitte er "um einen konstruktiven Geist, einen gemeinsamen Weg zu finden zum Segen für die Menschen im Bistum Trier."

Eine Polarisierung und ein "Gegeneinander verschiedener Parteiungen" helfe niemandem, so der Bischof

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