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Bischof Oster: Liebe bedarf eines Raums und eines Rahmens

Bischof Stefan Oster

Ist die traditionelle Sexualmoral der Kirche überholt und zu streng – ja, eine Art "Sklaverei mit dicken Fußfesseln"? Diesem Vorurteil widerspricht Bischof Stefan Oster in einem neuen Interview mit dem Regensburger Glaubensmagazin "Grandios".

Der Passauer Bischof vergleicht die Moral der Kirche mit der Ehe.  

"An einer Ehe ist es im Grunde am leichtesten zu erklären. Wenn man eine Ehe nur von außen sieht, wirkt es unfassbar streng: Mit dir, und nur mit dir, lebenslänglich. Gleiches Konto, gleiches Haus, das ist wie Sklaverei, wie eine dicke Fußfessel. Wenn es aber um Liebe geht, dann ist dieser stark regulierte, gesetzliche Rahmen der Raum, in dem ich hoffe zu wachsen und freier zu werden", so Oster.

Auch auf die Frage, warum die Kirche ihren Priestern ein eheloses Leben "zumute" beantwortet der Jugendbischof klar und gelassen: "Nicht 'die Kirche mutet zu' – es ist ein Ruf des Herrn, der sagt: 'Gib’ dich mir ganz'."

Diese Erkenntnis sei ihm selbst "buchstäblich vom Kopf ins Herz gefahren" und habe sein "Leben umgedreht", betont der Salesianer und Bischof gegenüber dem Regensburger Glaubensmagazin: "Sobald Gott selber ins Spiel kommt, bin ich nicht mehr der, der wählt".

LINK-TIPP: Das Magazin "Grandios" veröffentlicht ab 12. Dezember auf seiner Website auch ein Video des Interviews.

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