Abuja, 23 Januar, 2020 / 6:47 AM
Bewaffnete Männer haben die katholische Gemeinde St. Augustinus in Abebe (Bundesstaat Nasarawa) überfallen und vier Personen getötet, darunter den Gemeinde-Vorsteher, Augustine Avertse.
Das meldet das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke.
Bei den Tätern handelt es sich offenbar um Mitglieder der Fulani – einem muslimischen Hirtenvolk, das immer wieder Angriffe auf christliche Gemeinden verübt.
Die Angreifer drangen am Morgen des 20. Januar in die Gemeinde ein und eröffneten sofort das Feuer.
Einer der Überlebenden, der bei dem Überfall verletzt wurde, betonte, dass der Angriff nicht provoziert worden war, da es nie Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern der Gemeinde und den Fulani gekommen war, die in der Gegend leben.
Agenturberichten zufolge kommt es in Nigeria und benachbarten Ländern – vor allem Mali – seit vielen Monaten zu Überfällen durch Fulani, bei denen mitterweile mehrere tausend Menschen getötet worden seien.
Bereits im Januar 2017 warnte der nigerianische Bischof Joseph Danlami Bagobiri von Kafanchan (Kaduna) bei einem Besuch des italienischen Büros des Hilfswerks "Kirche in Not" davor, die Gewalt als "Stammesrivalitäten" oder Kampf um Ressourcen zu bezeichnen. Die Motivation sei "religiöser Hass".
Unterdessen wurde diese Woche auch die Ermordung von Lawan Andimi bestätigt, einem führenden Vertreter der Christian Association of Nigeria,der Anfang Januar von der radikal-islamischen Gruppierung Boko Haram entführt worden war.
In einer Erklärung sprach der nigerianische Präsident Muhammad Buhari von einem "grausamen, unmenschlichen und absichtlichen" Mord und versicherte, dass die Verantwortlichen "für ihre Taten bezahlen werden".
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