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Papst betet für Bischöfe in Zeiten der Corona-Pandemie: Müssen nahe beim Volk Gottes sein

Papst Franziskus bei der Feier des heiligen Messopfers in der Kapelle des Domus Santa Marta im Vatikan.

Bei der – per Video übertragenen – Feier der heiligen Messe heute Morgen hat Papst Franziskus für die Bischöfe gebetet, die als Hirten nahe beim Volk Gottes sein müssen in Zeiten der Corona-Pandemie.

Erneut betete Franziskus am 13. März – dem siebten Jahrestag seiner Wahl zum Papst – für die an COVID-19 erkrankten Menschen und deren Pfleger, für die Behörden und alle, die am Einsatz gegen die Ausbreitung des Corona-Virus beteiligt sind. Und er betete für die Bischöfe in dieser schwierigen Zeit: 

"Ich möchte heute auch für die Hirten beten, die das Volk Gottes in dieser Krise begleiten müssen: dass der Herr ihnen die Kraft und auch die Fähigkeit gebe, die besten Mittel zu wählen, um zu helfen. Drastische Maßnahmen sind nicht immer gut, deshalb beten wir: dass der Heilige Geist den Hirten die pastorale Fähigkeit und das Urteilsvermögen schenke, damit sie für Maßnahmen sorgen, die das heilige gläubige Volk Gottes nicht allein lassen. Möge sich das Volk Gottes von den Hirten und dem Trost des Wortes Gottes, der Sakramente und des Gebets begleitet fühlen".

Die Umstände sind angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus für die Katholische Kirche dramatisch: In Rom, dem Bistum des Papstes, sind die Kirchen gesperrt – Gläubige habe keinen Zutritt mehr zu den Gotteshäusern. Auch der Petersplatz ist geräumt worden, und der Papst tritt nur noch per Video-Übertragung auf. In ganz Italien werden, ebenso wie nun auch in Österreich und anderen Ländern, keine öffentlichen Gottesdienste mehr gefeiert.

Mit Blick auf das Tagesevangelium betonte der Papst: "Der Bund Gottes ist kostenlos. Wir müssen die Mitmenschen als Geschenk aufnehmen. Das galt schon zu Jesu Zeiten". Die größte Sünde sei, dass sich die Menschen von den Geschenken Gottes entfernen. Wer das tut, der interpretiert die Gaben Gottes nach eigenem Gutdünken, warnte Franziskus.

Das führe beispielsweise zur Klerikalisierung – eine scharfe Warnung, die der Papst auch mit Blick auf den sogenannten "Synodalen Weg" in seinem historischen Brief an alle deutschen Katholiken ausgesprochen hat.

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