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Ordensschwestern beteiligen sich an Protesten gegen Putsch in Burma

Ordensschwestern bei Protesten in Myanmar

Katholische Ordensschwestern in Burma haben sich den Massenprotesten gegen den jüngsten Militärputsch angeschlossen, wie asiatische katholische Internetseiten berichten.

Laut UCA News sind katholische Ordensschwestern aus einer Vielzahl von Gemeinschaften in Burma auf die Straße gegangen, um für die Demonstranten zu beten und ihnen Essen anzubieten. Inmitten der Proteste in der Stadt Myitkyina, der Hauptstadt des Staates Kachin, hängten die Schwestern Schilder mit den Worten "Nein zur Diktatur" und "Hört auf die Stimmen der Menschen" vor ihrem Kloster auf.

Burma (auch bekannt als Myanmar) in Südostasien hat eine Bevölkerung von 54 Millionen. Sowohl die demokratisch gewählte Anführerin Aung San Suu Kyi als auch Präsident Win Myint wurden in den frühen Morgenstunden des 1. Februar von Mitgliedern des Militärs festgenommen, nachdem das Militär das Ergebnis der Wahl von 2020 angefochten hatte. Der Armeegeneral Min Aung Hlaing führt jetzt das Land.

Die Proteste in Burma dauern seit dem Putsch an. Katholische Priester und Ordensschwestern haben sich den Protesten in dem mehrheitlich buddhistischen Land angeschlossen, in dem Christen nur etwa 6 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Am 11. Februar gingen die Sisters of St. Joseph of the Apparition Burma zum Gebet und Protest vor das chinesische Konsulat in Mandalay. Bilder, die auf der Facebook-Seite der Gemeinschaft veröffentlicht wurden, zeigten Schwestern mit dem "Drei-Finger-Gruß" und beim Gebet vor der chinesischen Botschaft in Yangon.

Die von den Schwestern gezeigte Handgeste ist ein Symbol des Widerstands und wurde von verschiedenen pro-demokratischen Bewegungen verwendet.

Neben der sichtbaren Präsenz von Schwestern und Priestern auf den Straßen Burmas haben auch andere katholische Persönlichkeiten Erklärungen der Unterstützung für die Proteste und gegen die Militärherrschaft abgegeben.

In einer Erklärung vom 3. Februar bat Kardinal Charles Maung Bo von Yangon das Militär, "die Stimme unseres Volkes", Aung San Suu Kyi, freizulassen. Er nannte den Putsch "schockierend".

Kardinal Bo ist ein langjähriger Befürworter der demokratischen Regierungsform in Burma. In seiner Erklärung forderte er das Militär des Landes auf, die Anwendung von Gewalt gegen Zivilisten zu vermeiden.

"Traurigerweise stehen die gewählten Vertreter unseres Volkes, die der NLD angehören, unter Arrest. Außerdem viele Schriftsteller, Aktivisten und Jugendliche", erklärte er. Die NLD ist die politische Partei National League for Democracy in Burma, die in den Wahlen im November die vom Militär unterstützte Partei überflügelte.

"Ich bitte Sie eindringlich, respektieren Sie ihre Rechte und lassen Sie sie so schnell wie möglich frei", forderte Kardinal Bo das Militär auf. "Sie sind keine Kriegsgefangenen. Sie sind Gefangene eines demokratischen Prozesses. Sie haben Demokratie versprochen. Beginnen Sie damit, sie freizulassen."

Der ständige Beobachter des Heiligen Stuhls im UN-Menschenrechtsrat, Erzbischof Ivan Jurkovic, sagte am Freitag, dass der Vatikan für das Volk von Burma bete.

Er bat die Machthaber, "dem gemeinsamen Wohl der grundlegenden Menschen- und Bürgerrechte, der Förderung sozialer Gerechtigkeit und nationaler Stabilität zu dienen, für ein harmonisches, demokratisches und friedliches Zusammenleben".

Bei seinem Besuch in Burma im November 2017 betonte Papst Franziskus die Bedeutung der Religionen des Landes, um Versöhnung und Einheit herbeizuführen. In einer Ansprache an Aung San Suu Kyi, zivile Behörden und das diplomatische Korps lobte er die Arbeit derer, die "eine gerechte, versöhnte und inklusive soziale Ordnung" in Burma aufbauen.

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