Bonn, 27 Juni, 2016 / 1:00 AM
Eine halbe Milliarde Euro Fördermittel: So viel haben deutsche Bistümer, Hilfswerke und Missionsorden im vergangenen Jahr in Hilfsprojekte in aller Welt investiert. Neben sozialen und pastoralen Einsätzen geht es heuer um den Dialog mit dem Islam.
Das zeigt der "Jahresbericht Weltkirche", der nun zum sechsten Mal vorgelegt wurde.
Insgesamt wurden 582 Millionen Euro gegeben – 40 Millionen mehr als im Vorjahr.
Wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mitteilt, kommen dazu die Ausgaben für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit hinzu, die im Jahresbericht gesondert ausgewiesen werden
Die vorgelegten Zahlen bilden dabei nicht das gesamte weltkirchliche Engagement der Katholiken ab: Viele Kirchengemeinden, katholische Verbände und Schulen sowie andere sind ebenfalls aktiv.
Inhaltliches Schwerpunktthema des Jahresberichts Weltkirche 2015 ist der Dialog mit dem Islam. Angesichts eines auch Europa bedrohenden Islamismus, der sich auf die den Muslimen heiligen Überlieferungen beruft, und der Migration von allein im letzten Jahr mehr als einer Million Migranten und Flüchtlinge, die zu großer Mehrheit Anhänger des Islam sind, hat die Frage des Zusammenlebens der Religionen auch hierzulande neue Bedeutung gewonnen.
Mehrere Experten schreiben im Bericht darüber, wie wichtig das Gespräch mit dem Islam sei, beleuchten Probleme und Chancen; darunter ist auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der DBK-Kommission Weltkirche.
Der Jahresbericht wird zu Beginn der „Jahrestagung Weltkirche und Mission“ vorgestellt, die vom 27. bis 29. Juni 2016 in Würzburg stattfindet. Dort werden 140 Vertreter der weltkirchlich tätigen Einrichtungen Fragen des interreligiösen Austausches erörtern. Auch hier ist der Islam Schwerpunkt der Gespräche.
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