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Zum 20-jährigen Jubiläum: EWTN Deutschland erhält in Polen Reliquie von Maximilian Kolbe

Reliquie des heiligen Maximilian Kolbe
Bischof Andrzej Siemieniewski überreicht dem Programmdirektor von EWTN Deutschland, Martin Rothweiler, eine Reliquie und eine Ikone des heiligen Maximilian Kolbe.
Bischof Andrzej Siemieniewski (Diözese Legnica / Polen)
Martin Rothweiler, Programmdirektor von EWTN Deutschland
Am 6. November 2021 überreichte der Bischof Bischof von Legnica (Polen), Andrzej Siemieniewski (Mitte), einer Delegation des katholischen Fernsehsenders EWTN Deutschland in Niepokalanów eine Reliquie und eine Ikone des heiligen Pater Maximilian Kolbe. Initiiert wurde die Übergabe von EWTN Polska als Geschenk für die deutschen Kollegen zum 20-jährigen Jubiläum des Senders.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des katholischen Fernsehsenders EWTN.TV in Deutschland hat eine Delegation des Senders am Samstag eine Reliquie des heiligen Pater Maximilian Kolbe erhalten. Die Reliquie ist ein Geschenk von EWTN Polska und wurde vom Bischof von Legnica (Polen), Andrzej Siemieniewski, im Rahmen einer Dankesmesse "Basilika der Unbefleckten Jungfrau Maria" im polnischen Marienwallfahrtsort Niepokalanów überreicht.

EWTN.TV übertrug die Messfeier live (hier die Aufzeichung).

In seiner Predigt lobte Bischof Siemieniewski die Zusammenarbeit des deutschen und des polnischen Senders für die Evangelisierung. Der Programmdirektor von EWTN Deutschland, Martin Rothweiler, dankte den Zuschauern und Unterstützern des Senders, die das Medienapostolat von EWTN seit nun über 20 Jahren auch in Deutschland möglich machen.

Reliquie aus Kolbes Bart

Als Ort für die Reliquienübergabe war die Holzkapelle in Niepokalanów mit Bedacht gewählt geworden. Niepokalanów (deutsch: "Stadt Mariens") wurde 1927 vom Minoriten-Franziskaner Maximilian Kolbe unweit der polnischen Hauptstadt Warschau gegründet. Kolbe wurde am 14. August 1941 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet und gilt als Schutzpatron der Journalisten. In diesem Jahr wurde seines 80. Todestages gedacht.

Die Reliquie, die im Rahmen der Messfeier an EWTN Deutschland übergeben wurde, besteht aus dem Barthaar von Pater Maximilian Kolbe. Kolbes Leiche wurde nach dessen Ermordung in Ausschwitz verbrannt. Allerdings hatte ein Barbier, der früher den Bart des Heiligen pflegte, Haare von Kolbe aufbewahrt.

Pater Piotr Wiśniowski, Generaldirektor von EWTN Polska, hatte die Reliquie als Geschenk für EWTN Deutschland organisiert, konnte an den Feierlichkeiten am Samstag allerdings krankheitsbedingt nicht teilnehmen.

Ursprünglich sollte die Übergabe der Reliquie bereits 2020 stattfinden, also in dem Jahr, in dem sich die Gründung von EWTN Deutschland zum 20. Mal jährte. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde die Zeremonie verschoben. Auch Piotr Petrus, Geschäftsführer von EWTN Polska, und Iwo Bender, Koordinator von EWTN Europa, waren bei der Feier anwesend.

Bischof Siemieniewski: "Wir sind Gefährten des Ewigen Wortes"

In seiner Predigt hob Bischof Siemieniewski die Bedeutung der Evangelisierung in der heutigen Zeit hervor und betonte dabei die Rolle der Medien. "Wir sind Gefährten des Wortes, des Ewigen Wortes", so der Hirte in Anspielung auf den Namen "EWTN", was übersetzt "Ewiges-Wort-Fernsehnetzwerk" bedeutet ("Eternal Word Television Network").

"Wir Christen haben viel zu den grundlegenden Fragen zu sagen", unterstrich der Bischof. Die Menschen suchen nach der Wahrheit, die Christen hingegen seien deshalb dazu aufgerufen, ihnen dabei behilflich zu sein und von Christus zu erzählen. Diese Hoffnung gehöre deshalb zum "Grundbesitz des christlichen Glaubens". Der Bischof wörtlich:

"In diesem Jubiläumsjahr sollten wir alle zum Grundbesitz des christlichen Glaubens zurückkehren."

EWTN-Programmdirektor: Gemeinsamer Einsatz für Evangelisierung

In seiner Ansprache betonte Martin Rothweiler die Rolle des von Deutschen ermordeten Pater Maximilian Kolbe für die katholische Medienarbeit. "Es kann wohl keinen besseren Fürsprecher für das Medienapostolat von EWTN geben als Maximilian Kolbe, der Patron der Journalisten", so der Programmdirektor von EWTN Deutschland. "Wir werden ihn ab heute ganz besonders für unser Medienapostolat einspannen."

Dass die Dankesmesse für 20 Jahre EWTN Deutschland hier stattfinde, habe eine große Bedeutung, da Pater Maximilian Kolbe selbst die Kapelle einst errichten ließ. Außerdem hatte Kolbe hier in Niepokalanów mehr als 2.300 Juden Unterschlupf gewährt.

Als Kolbe verhaftet und ins Konzentrationslager nach Auschwitz deportiert wurde, ist er dort freiwillig für den Familienvater Franciszek Gajowniczek in den Hungerbunker gegangen, erinnerte Rothweiler. Gajowniczek überlebte das Konzentrationslager und wurde später in Niepokalanów begraben. Martin Rothweiler wörtlich:

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Ist es vor diesem unsäglichen Leid nicht um so wunderbarer, dass wir uns heute – knapp 8 Jahrzehnte nach dem schrecklichen Krieg und der menschenverachtenden Naziherrschaft – gemeinsam für die Evangelisierung einsetzen: EWTN in Polen und EWTN in Deutschland. Wir tun dies, weil wir wissen, dass alle Versöhnung, alles Heil und alle Heilung nur von Christus kommen kann."

Rothweiler versprach, dass die Reliquie sowie die Ikone des heiligen Pater Maximilian Kolbe in der Hauskapelle von EWTN Deutschland in Köln einen besonderen Platz erhalten wird.

Hintergrund

EWTN Deutschland ging am 29. Oktober 2000 erstmals auf Sendung (hier ein ausführlicher Hintergrund zur Gründungsgeschichte von EWTN Deutschland). 

Heute bietet der Sender rund um die Uhr ein vielfältiges Programm, wie die tägliche heilige Messe aus dem Kölner Dom, Live-Übertragungen mit dem Papst sowie Sendungen, die über den Glauben und die Kirche informieren oder Hilfestellung in wichtigen Lebensfragen geben wollen. Die Weitergabe und Vertiefung des katholischen Glaubens ist das Kernanliegen des ausschließlich über Spenden finanzierten TV-Senders.

Zum 20-jährigen Jubiläum erklärte Programmdirektor Martin Rothweiler im Dezember 2020 im Interview:

"Mutter Angelica hat EWTN gegründet, um Christus zu den Menschen zu bringen. Sie wollte dass jeder Mensch erfährt, wie sehr Christus ihn liebt. Wie oft hat sie ihre Sendungen geendet mit den Worten: 'Jesus loves you and I love you, too.' (Jesus liebt Dich und ich liebe Dich auch). Sie wusste auch, wie viele Christus noch nicht kennen oder nicht wirklich wissen, was die Kirche über ihn lehrt und dass es letztlich bei all unserem missionarischen Tun um die Rettung von Seelen geht. Glaubensunterweisung, Glaubensaufklärung war so immer die Kernaufgabe von EWTN."

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