CNA Deutsch veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung die Rede der Lebensschützerin Angelika de Poncharra (*) beim Marsch fürs Leben in Wien.

'Grüß Gott, liebe Freunde des Lebens!

Ich werde von der französischen Lebensorganisation "Choisir La Vie", auf Deutsch "Wähle das Leben", ins Ausland geschickt, um die Unterstützung der französischen Lebensrechtler zu überbringen.

Die Abtreibung wurde schon 1920 im kommunistischen Russland, 1967 in Großbritannien und 1973 in den Vereinigten Staaten straffrei gemacht, und als Reaktion  darauf findet in den USA seit 45 Jahren ein Marsch für das Leben statt, der jedes Mal hunderttausende Pro-Lifer mobilisiert. Der Rekord der Märsche wird aber von dem armen Land Peru gehalten, denn im Jahre 2015 schätzte man die Zahl der Demonstranten in Lima auf 1/2 Million.

In Frankreich wurde die Abtreibung am 17. Januar 1975 straffrei gemacht, und nach kleinen Anfängen organisiert Chosir la Vie zusammen mit anderen Lebensschutzorganisationen seit 1995 jährlich um den 20. Januar herum einen internationalen Marsch durch Paris, an dem in der letzten Zeit zwischen 20.000 und 40.000 Leute teilnahmen, jedes Mal mehr. Auch unseren österreichischen und deutschen Freunden wünschen wir von Herzen immer größeren Zulauf!

Wir laden euch herzlich für Sonntag, den 20. Januar 2019, nach Paris ein. Am Samstagabend, dem 19. Januar, beginnen wir wieder mit einem feierlichen Gebetsabend in einer Pariser Kirche, denn nur Gott kann den Marsch des Todes stoppen. Dieser wird von seinem Feind und dessen Helfershelfern systematisch weltweit vorangetrieben. Zu diesen Helfershelfern gehören leider auch Organisationen der Vereinten Nationen wie das sogenannte Kinderhilfswerk Unicef. Afrika und Südamerika sind die neuen Zielscheiben der Kultur des Todes, die jährlich offiziell mindestens 50 Millionen Kindern das Leben kostet, mehr als alle Kriege der Menschheit zusammen.

Unsere Organisation – Choisir la Vie – informiert über den Nichtrespekt des Lebens in Frankreich und in der Welt, bildet Ärzte und Krankenschwestern gegen Abtreibung und in der Palliativmedizin aus, berät telefonisch Eltern im Schwangerschaftskonflikt, sucht konkrete Lösungen in Zusammenarbeit mit befreundeten Einrichtungen und mit Heimen für schwangere Frauen.

Unter dem Motto "la vie est un droit, pas un choix!" - "Leben ist ein Recht, keine freie Wahl!" werden wir am 20. Januar 2019 in der französischen Hauptstadt ganz besonders die sehr gefährdete Gewissensfreiheit aller Menschen, insbesondere die der Ärzte und Krankenschwestern, verteidigen.

Die französischen Apotheker dürfen ihren Beruf schon lange nicht mehr ausüben, wenn sie keine Pillen oder Spiralen verkaufen. Wir marschieren auch gegen jede Abtreibung und gegen Euthanasie und wollen den Leuten ins Gewissen reden, denn das Drama der Abtreibung zerstört nicht nur viele ungeborene Kinder, sondern auch Mütter, Väter, Geschwister, Ärzte und Krankenschwestern dauerhaft, schickt schwer depressive Frauen in psychiatrische Kliniken, wenn sie sich nicht sogar das Leben nehmen. Dabei lieben wir alle, die Kinder, die schwangeren Mütter, die Frauen nach einer Abtreibung und die Väter. 

Der Mangel an Respekt jedes menschlichen Lebens und besonders die Abtreibung ist ein Hauptgrund für die immer größere Gewalttätigkeit in unseren Ländern. Hier ein Zitat der hl. Mutter Teresa von Kalkutta in Oslo:

"Der größte Zerstörer des Friedens ist heute die Abtreibung... Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, wie können wir anderen Leuten sagen, sie sollen sich nicht gegenseitig umbringen? - Wir bekämpfen Abtreibung durch Adoption... Das Kind ist das größte Geschenk Gottes für die Familie, für ein Volk und für die Welt."  

Viele Frauen wissen nicht, dass praktisch alle Pillen Kinder im Anfangsstadium töten, indem sie deren Einnistung und Ernährung nach dem Ende der ersten Lebenswoche verhindern. Auch die Spirale tötet auf diese Weise und kann schwere Infektionen der Gebärmutter hervorrufen. Kondome vermeiden weder eine Schwangerschaft noch AIDS zuverlässig und sind moralisch inakzeptabel, da sie Sexualität vom Kind trennen wollen.

Offiziell werden in Frankreich seit Jahren über 200.000 Abtreibungen jährlich vorgenommen, d.h. jedes 4. bis 5. gezeugte Kind darf nicht leben, und die wahren Zahlen sind ein Vielfaches. Dabei ist Abtreibung nie die Lösung eines Problems, sondern der Beginn vieler schwerwiegender Probleme, welche die Eltern oft lebenslang mit sich herumschleppen.

Eine kanadische Lebensschützerin, Gitane Maltais, die als Schülerin nach einer Vergewaltigung und ohne die Hilfe ihrer Eltern ihr Baby zur Adoption geben musste, sagte: "Ein Kind im Arm ist viel leichter zu tragen als ein Kind auf dem Gewissen!" - Gott öffne die Herzen der Menschen und segne euch, euren Einsatz für alle ungeborenen Kinder und ihre armen Eltern und Großeltern!'

Angelika de Poncharra ist Beauftragte für die Auslandskontakte der französischen Lebensschutzorganisation "Choisir La Vie". (Foto: Kempa.at)

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