Ukraine-Krieg: Polnischer Erzbischof begrüßt persönlich Flüchtlinge am Bahnhof

Ankunft ukrainischer Flüchtlinge in Przemyśl im Südosten Polens
Caritas Polen

Ein katholischer Erzbischof hat die ukrainische Flüchtlinge begrüßt, die inmitten der humanitären Krise der russischen Invasion der Ukraine an einem Bahnhof in Ostpolen ankommen.

Erzbischof Adam Szal besuchte die Neuankömmlinge am 26. Februar am Hauptbahnhof in Przemyśl, als Hunderttausende von Menschen die polnische Grenze aus der Ukraine überquerten.

Er brachte seine Solidarität mit den Flüchtlingen zum Ausdruck und versicherte ihnen, dass er für den Frieden in ihrem Heimatland bete. Er dankte auch den örtlichen Freiwilligen für ihre Hilfe, berichtet Onet.pl.

(Screenshot, Caritas Polska / YouTube)

In einer am selben Tag aufgezeichneten Videobotschaft ermutigte der Erzbischof von Przemyśl die polnische Bevölkerung, ihre Herzen und Häuser für die ukrainischen Flüchtlinge zu öffnen.

Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes sind fast 327.000 Menschen aus der Ukraine ins Land gekommen, seit der russische Präsident Wladimir Putin am 24. Februar eine umfassende Invasion angeordnet hat.

Polen hat eine 332 Meilen lange gemeinsame Grenze mit der Ukraine, einem osteuropäischen Land mit 44 Millionen Einwohnern.

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Katholische Organisationen in Polen helfen Zehntausenden von Flüchtlingen und versorgen sie mit Betten, Unterkünften, psychologischer Betreuung, Lebensmitteln und Kleidung.

Am Sonntag, dem 27. Februar, wurde in den Kirchen im ganzen Land eine Kollekte für die Ukraine abgehalten, und am Aschermittwoch, dem 2. März, wird eine weitere Kollekte stattfinden.

Die Kollekten werden als Reaktion auf einen Aufruf von Erzbischof Stanislaw Gądecki, dem Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz, vom 24. Februar durchgeführt.

Sein Aufruf an die polnischen Katholiken, den Menschen, die vor der russischen Invasion fliehen, Schutz zu gewähren, wurde am 25. Februar vom Ständigen Rat der Bischofskonferenz bekräftigt.

Die Bischöfe forderten die polnischen Katholiken auf, "Heime, Herbergen, diözesane und pfarrliche Exerzitienhäuser und alle Orte zu öffnen, an denen Menschen in Not geholfen werden kann".

Die Unterstützung der Kirche wird hauptsächlich durch die Caritas Polen, die größte Wohltätigkeitsorganisation des Landes, und die Caritas-Diözesanverbände kanalisiert.

(Caritas Polen)

In der vergangenen Woche hat die Caritas Polen eine erste Spende von 100.000 polnischen Złotys (rund 21.300 Euro) als Soforthilfe geleistet. Die Mittel wurden an die Caritas Ukraine, die von der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche geleitet wird, und die Caritas-Spes, die von der katholischen Kirche des lateinischen Ritus der Ukraine betrieben wird, überwiesen.

Zu den dringendsten Bedürfnissen gehören Lebensmittel und Hygieneartikel sowie Matratzen, Schlafsäcke, Decken und mobile Küchen. Die polnischen katholischen Diözesen organisieren den Transport von Flüchtlingen sowie Sachspenden.

Die Katholische Universität Johannes Paul II. in Lublin (KUL) hat Wohnraum für mehr als 100 Schüler zur Verfügung gestellt und bietet ukrainischen Bürgern, die unter dem Einmarsch Russlands leiden, rechtliche, geistliche und psychologische Hilfe sowie Kinderbetreuung an.

Die Universität hat eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse eingerichtet, unter denen Flüchtlinge aus der Ukraine erfahren können, wo sie Unterstützung erhalten und wie sie ihr Studium in Polen fortsetzen können.

(Caritas Polen)

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Auch die polnische Assoziation des Malteserordens hilft Menschen, die vor dem Krieg fliehen. In der südlichen Stadt Krakau versorgen die Mitglieder die in Hotels untergebrachten Flüchtlinge mit Mahlzeiten.

Der Orden richtet in mehreren polnischen Städten sowie an den Bahnhöfen von Przemyśl und dem nahegelegenen Rzeszów, wo ein ständiger Strom von Neuankömmlingen zu verzeichnen ist, medizinische Hilfszentren ein.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.