Vatikanstadt - Mittwoch, 20. Juli 2022, 10:16 Uhr.
Ein Besuch in der Ukraine habe für Papst Franziskus nach wie vor "Priorität", betonte der vatikanische Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten im Staatssekretariat, Erzbischof Paul Richard Gallagher. Der "Außenminister des Vatikan" äußerte sich im Rahmen eines Interviews mit der Jesuitenzeitschrift America Magazine.
Wann der Heilige Vater diese Pläne auch in die Tat umsetzt, hänge von seinem Gesundheitszustand ab, erklärte der Erzbischof.
"Hauptpriorität des Papstes ist im Moment der Besuch in der Ukraine"
"Ich denke, die Hauptpriorität des Papstes ist im Moment der Besuch in der Ukraine, die Begegnung mit den ukrainischen Behörden, mit dem ukrainischen Volk und mit der ukrainischen katholischen Kirche", so Gallagher. Die bevorstehende Apostolische Reise des Papstes nach Kanada mache ihm Mut, dass aus gesundheitlicher Perspektive auch ein Ukraine-Besuch möglich sein könne.
Auch ein Papstbesuch in Moskau sei möglich, sagte Erzbischof Gallagher. Wörtlich sagte er:
Wir stehen in Kontakt mit der (russischen) Botschaft hier beim Heiligen Stuhl. Über den apostolischen Nuntius in Moskau unterhalten wir bis zu einem gewissen Grad auch Kontakte zu den Regierungsinstitutionen. Aber es hat keine ausdrückliche Einladung Moskaus an den Heiligen Stuhl gegeben, zu vermitteln.
Zu den politischen Umständen äußerte der vatikanische Außenminister, dass der Heilige Stuhl die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine selbstverständlich respektiere. Eine "einseitige Unabhängigkeitserklärung" wie etwa der Republiken Lugansk und Donezk werde der Heilige Stuhl nicht anerkennen, betonte Gallagher.
Wiederholte Appelle von Papst Franziskus
Papst Franziskus hatte Mitte Juli erklärt, er arbeite hinter den Kulissen, um den leidenden Ukrainern zu helfen.
"Ich verbinde mich geistig mit eurem Leiden und versichere euch meines Gebets und meines Engagements, das angesichts der aktuellen Situation nicht in den Medien erscheint", so der Papst in einem Brief an die Bischöfe der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. "Ich bete, dass Ihre Kirche und Ihr Volk, das von der Kraft der Sakramente beseelt ist und auf das Unbefleckte Herz Mariens blickt, die christliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht verliert."
Der Pontifex hatte angesichts des Krieges in der Ukraine vor einem Rückschritt in die Zeit "von vor 70 Jahren" gewarnt. Anfang Juli appellierte der Heilige Vater an die Nationen auf der ganzen Welt, sich für den Frieden einzusetzen und eine "vereinte Welt" zu schaffen, in der sich die Völker einander respektieren.
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Papst Franziskus hat am Montag in einem Schreiben erklärt, er bete für die Ukraine und arbeite hinter den Kulissen, um den leidenden Ukrainern zu helfen.https://t.co/WbXbe0NheA
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Kurienerzbischof Paul Gallagher, der vatikanische Außenminister, hat eingeräumt, der Ukraine-Krieg bedeute ein "Scheitern der Diplomatie". Es bedürfe in Zukunft einer präventiven Diplomatie, wie Papst Franziskus es ihm gegenüber schon 2015 erwähnt habe.https://t.co/MrL8BqURNk
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Im Interview ging es auch um das Thema Abtreibung: "Ist es legitim, ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?" ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/Z4UiE9Jjl0 via @CNAdeutsch
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Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner bei Luftschutzalarm: "Wie ich die Leute in der bis auf den letzten Platz vollen Kirche gesehen habe, wie sie ruhig geblieben sind und weiter im Gebet verharrten, hat mir das auch Ruhe geschenkt."https://t.co/DOKpWj4VnM
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