Erfurt - Mittwoch, 20. Juli 2022, 14:55 Uhr.
Eine absolute Mehrheit der Deutschen ist laut einer aktuellen Umfrage für die Einführung eines Erziehungsgeldes in den ersten drei Lebensjahren des Kindes, um Eltern eine freie Entscheidung über die Betreuung zu ermöglichen – ob zu Hause oder in der Krippe.
Die von INSA-Consulere an 2.082 Personen durchgeführte Umfrage ergab, dass 55 Prozent für die Einführung eines Erziehungsgeldes sind und 25 Prozent dagegen. Insgesamt sprachen sich sogar 58 Prozent der Frauen für die Einführung aus.
Nach Parteien aufgeschlüsselt zeigt sich, dass ganze 72 Prozent der Befragten, die sich mit der Linkspartei identifizieren, für ein Erziehungsgeld sind. Auch bei den Grünen sind 62 Prozent dafür. In den anderen Parteien finden sich noch Zustimmungswerte von 50 Prozent und mehr. Die niedrigste Zustimmungsrate (50 Prozent) ist unter Anhängern von CDU und CSU zu verbuchen.
Das Meinungsforschungsinstitut fragte auch, ob der Staat die Betreuung von kleinen Kindern ausschließlich durch die Familie zu Hause – und nicht durch Kindertagesstätten oder andere Einrichtungen – stärker finanziell fördern solle als bisher.
Dieser Aussage stimmten 57 Prozent aller Befragten zu, während sie bei 27 Prozent auf Ablehnung stieß. Wiederum waren es besonders Frauen (59 Prozent), die für eine bessere finanzielle Förderung aussprachen.
Sowohl unter Anhängern der Linken als auch der Grünen gab es laut Umfrage Zustimmungswerte von über 70 Prozent. Union und AfD verbuchten die niedrigsten Werte mit jeweils 47 Prozent.
Der Verband Familienarbeit betonte mit Blick auf die Umfrage, es sei beachtenswert, "dass nicht nur Eltern befragt wurden, sondern eine repräsentative Auswahl der Bevölkerung. Wären nur betroffene junge Eltern befragt worden, wäre das Ergebnis sicher noch deutlicher gewesen."
"Das Ergebnis zeigt, dass die in den öffentlich-rechtlichen Medien verbreitete Behauptung einer überwiegend gewünschten Krippenbetreuung falsch ist", so der Verband. "Die Mainstream-Medien folgen damit den Vorgaben von Regierung und Wirtschaftslobby, nach denen überwiegend der Ausbau der Krippenbetreuung gewünscht werde. Offensichtlich steht hier das Profitstreben im Vordergrund, das möglichst alle Eltern in Vollzeit erwerbstätig sehen will, um die Löhne möglichst niedrig halten zu können. Das Wohl der Kinder und die Interessen der Eltern bleiben dagegen unbeachtet."
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