Eichstätt - Montag, 25. Juli 2022, 12:18 Uhr.
Die Kirche in Deutschland könne in Fragen der Lehre und der Verkündigung "keinen Sonderweg" gehen, betonte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Montag mit Blick auf die vatikanische Erklärung zum "Synodalen Weg", die am Donnerstag veröffentlicht worden war.
Der Heilige Stuhl hatte betont, der "Synodale Weg" sei "nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten". Laut Erklärung wäre es "nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden".
Reformen seien zwar notwendig, räumte Hanke ein, doch sei die Richtschnur dabei "die Botschaft Jesu, auf der die Kirche gründet, und ihr Auftrag zu evangelisieren". Ein deutscher "Sonderweg" sei ausgeschlossen: "Das Evangelium unterscheidet sich nicht von Land zu Land, sondern ist die Grundlage der Einheit der gesamten Kirche."
"Wir müssen unterscheiden zwischen der reformbedürftigen Verwaltungsstruktur und Sozialgestalt der Kirche auf der einen Seite und dem sakramentalen Wesen der Kirche auf der anderen Seite, das auf der Lehre Christi gründet und aufbaut", so Hanke. "Veränderungen der Formen des Miteinanders und der Organisation, die dem Evangelisierungsauftrag der Kirche dienen sollen, sehe ich dringend geboten. Entscheidungen, die darüber hinausgehen, kann die Kirche in Deutschland nicht treffen, ohne die Einheit der Weltkirche ernsthaft zu gefährden."
Er sei "dem Heiligen Stuhl für seine deutlichen und eindringlichen Worte sehr dankbar", betonte der Bischof und ehemalige Abt des Benediktinerklosters Plankstetten. "Er mahnt uns, die Einheit der Kirche zu bewahren, und zeigt uns den Weg dazu auf: die Anliegen des 'Synodalen Weges' werden Teil des weltweiten synodalen Prozesses zur Vorbereitung der großen römischen Synode zur Synodalität im kommenden Jahr."
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