Vatikanstadt - Sonntag, 18. September 2022, 12:15 Uhr.
Beim traditionellen Angelusgebet am Sonntagmittag hat Papst Franziskus mit Blick auf das Sonntagsevangelium festgehalten, es komme vor, "dass diejenigen, die sich in der Finsternis bewegen, nach bestimmten weltlichen Maßstäben wissen, wie sie selbst in der Not zurechtkommen, sie wissen, dass sie schlauer sind als andere".
Demgegenüber seien die "Jünger Jesu, also wir, ... manchmal eingeschlafen oder naiv und wissen nicht, wie sie die Initiative ergreifen sollen, um Wege aus Schwierigkeiten zu finden (vgl. Evangelii gaudium, 24). Ich denke an Zeiten persönlicher oder sozialer Krisen, aber auch an die Krise der Kirche: Manchmal geben wir der Entmutigung nach oder beginnen zu klagen und das Opfer zu spielen. Stattdessen sagt Jesus, dass wir nach dem Evangelium auch klug sein können, wach und aufmerksam, um die Realität zu erkennen und kreativ zu sein, um gute Lösungen für uns und andere zu finden."
Im Lukasevangelium spricht Jesus über einen Verwalter, den der reiche Mann beschuldigte, "er verschleudere sein Vermögen". So sagte der Verwalter: "Ich weiß, was ich tun werde, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin." Und er erließ den Schuldnern seines Herrn einen Großteil ihrer Schulden.
Die Schlussfolgerung im Evangelium lautet vor diesem Hintergrund: "Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es zu Ende geht!"
Papst Franziskus erläuterte: "Um das ewige Leben zu erben, ist es also nicht nötig, Güter in dieser Welt anzuhäufen, sondern es kommt auf die gelebte Nächstenliebe in unseren brüderlichen Beziehungen an. Das ist es, worum Jesus uns bittet: Nutzt die Güter dieser Welt nicht nur für euch selbst und euren Egoismus, sondern nutzt sie, um Freundschaft zu schaffen, um gute Beziehungen zu schaffen, um mit Nächstenliebe zu handeln, um Brüderlichkeit zu fördern und um sich um die Schwächsten zu kümmern."
Abschließend warnte der Pontifex, man dürfe sich angesichts der Korruption in der Welt "nicht entmutigen lassen oder, schlimmer noch, die Dinge gleichgültig hinnehmen". Stattdessen seien die Gläubigen "aufgerufen, schöpferisch zu sein, um mit Besonnenheit und der Klugheit des Evangeliums Gutes zu tun, indem wir die Güter dieser Welt, nicht nur die materiellen, sondern alle Gaben, die wir vom Herrn erhalten haben, nutzen, nicht um uns zu bereichern, sondern um brüderliche Liebe und soziale Gemeinschaft zu erzeugen."
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