Eichstätt - Montag, 7. November 2022, 14:00 Uhr.
„Der Libanon ist einer sehr schwierigen Situation“, hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB am Freitag nach seiner Reise in das im Nahen Osten nördlich von Israel gelegene Land erklärt.
„Die wirtschaftliche Problematik und auch die gesellschaftliche Zerrissenheit betreffen alle, gerade auch die Christen“, so der Benediktiner-Bischof. „Ich wollte mit dem Besuch ein Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit setzen. Vielen Menschen im Libanon, davon wurde ich auch Zeuge, leiden entsetzlich an der Wirtschaftskrise. Gerade auch unter Christen ist es nicht leicht. Die Flüchtlingsproblematik, die Auswanderung in den Westen, all das sind Faktoren, die auch die christlichen Gemeinschaften sehr stark belasten und da tut Solidarität, meine ich, gut.“
Im Rahmen seiner Reise weihte Hanke mit Ignatius Joseph III. Younan, dem Oberhaupt der mit Rom unierten syrisch-katholischen Kirche, und anderen Kirchenvorstehern die neue Kathedrale St. Georg in der Hauptstadt Beirut ein.
„Es war die Kathedrale der syrisch-katholischen Kirche in Beirut, die vor über 40 Jahren, als die großen Kämpfe während des Krieges im Libanon waren, völlig zerstört wurde“, erklärte Hanke. „Übrig blieben nur Ruinen der Außenmauern. Sie wurde nun wieder aufgebaut und eingeweiht. Die Kirche stand einst in einem Stadtviertel, das christlich war. Die Christen haben dieses Stadtviertel komplett verlassen, es ist also keine christliche Umgebung mehr.“
Nichtsdestotrotz sei die Widererrichtung der Kathedrale „ein Zeichen des Lebenswillens und ein Zeichen, dass man den christlichen Glauben in dieser Stadt und diesem Land weiter praktizieren will und aus dem Glauben für den schwierigen Alltag Kraft schöpft“.
„Ich bin mit einer gewissen Traurigkeit aus dem Libanon zurückgekehrt, weil ich den Eindruck habe, dass angesichts der vielen aktuellen weltweiten Krisen dieses Land etwas aus dem Blick geraten ist“, fasste der Bischof seine Eindrücke zusammen. „Ich denke, dass gerade auch unsere Schwestern und Brüder dort unsere Solidarität verdienen.“
„Wir sollten sie nicht vergessen, ohne dass wir deswegen die anderen Konfliktherde vernachlässigen“, forderte Hanke. „Gerade der Libanon ist eines jener Länder, das auch biblische Relevanz hat und in diesen Ländern sollten wir unsere Schwestern und Brüder auch unterstützen, damit dort das christliche Leben nicht eines Tages erlischt.“
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