Köln - Dienstag, 22. November 2022, 12:50 Uhr.
Kardinal Rainer Maria Woelki will die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) zumindest teilweise aus Kirchensteuermitteln finanzieren, wie aus einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom Montag hervorgeht. Die Zeitung beruft sich auf eine Sitzung des Kirchensteuer- und Wirtschaftsrats, in der Woelki angekündigt habe, „der Ausbau der 2019 gegründeten KHKT sei für ihn nunmehr ein ‚pastoraler Schwerpunkt‘“.
Ein pastoraler Schwerpunkt, so die FAZ, würde die Finanzierung aus der Kirchensteuer ermöglichen, da das Gremium nicht über Schwerpunkte an sich entscheiden könne.
Die FAZ sprach über Verbindungen der KHKT zum Opus Dei, einer in Köln prominent vertretenen kirchlichen Organisation, die von St. Josefmaria Escrivá in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegründet wurde und sich durch besondere Treue zur katholischen Lehre auszeichnet.
Kürzlich hatte Woelki drei Männer als Geschäftsführer der Stiftung eingesetzt, die für die KHKT verantwortlich ist. „Mindestens einer von ihnen stammt aus den Reihen der sich als kirchentreu definierenden Organisation Opus Dei“, so die FAZ.
Die KHKT geht zurück auf das 1913 gegründete Missionshaus St. Augustin der Steyler Missionare. Seit 1925 bzw. 1932 wurde der Ordensnachwuchs dort in Philosophie und Theologie ausgebildet – und später auch Studenten, die nicht Teil der Steyler Missionare waren. 2020 übernahm das Erzbistum Köln die Hochschule, nachdem der Orden sie nicht mehr tragen konnte. Der Standort der sodann umbenannten Hochschule wurde 2021 von St. Augustin nach Köln verlegt.
Beobachter sehen die seit 2020 vorgetragene Kritik an der KHKT – etwa die Behauptung, sie sei überflüssig, weil man an der Bonner Universität auch Theologie studieren könne – als einen Angriff auf deren inhaltlich eher konservative Ausrichtung, wofür etwa der Rektor und Kirchenrechtler Christoph Ohly sowie der Dogmatiker Manuel Schlögl – beide Ratzinger-Experten – stünden.
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