Magdeburg - Freitag, 13. Januar 2023, 13:35 Uhr.
Für Bischof Gerhard Feige gilt inmitten der mehrjährigen von Papst Franziskus einberufenen weltweiten Synode zu Synodalität: „Synodalität ist kein abstraktes Konzept mehr.“ Trotzdem sagte der Bischof von Magdeburg, das inhaltlich noch sehr unklar sei, was Synodalität bedeute.
„Papst Franziskus versucht die Kirche auf den Weg einer immer synodaler werdenden Kirche zu führen“, so Feige bei einer digitalen Veranstaltung. „Was das bedeutet, wie eine synodale Kirche in Zukunft aussehen wird, ist erst im Entstehen. Bisher sind wir eher noch suchend und tastend unterwegs.“
Prinzipiell knüpfe „der Anspruch an eine synodale Kirche eigentlich an einen Wesenszug der Kirche an. Von Anfang an hat sie sich als Weggemeinschaft, als gemeinsam unterwegs, verstanden.“
Zur Verbindung des deutschen Synodalen Wegs, der im März offiziell zu Ende gehen soll, mit dem weltweiten synodalen Prozess von Papst Franziskus, sagte Feige: „Es wird die Kunst sein, beides auch aus deutscher Sicht zu verbinden und mit Gedanken der Weltkirche den Raum des Zeltes noch weiter zu machen.“
„Für mich ist die sogenannte Weltkirche nicht identisch mit Rom und kein absolutes Gegenüber zu uns in Deutschland“, erläuterte der Magdeburger Bischof. „Ich sehe uns vielmehr als ein Teil der Weltkirche an, der Wichtiges zum Ganzen beitragen und die Entwicklung sogar vorantreiben könnte.“
Der deutsche Synodale Weg hat sich mit Zustimmung der deutlichen Mehrheit aller Bischöfe für eine Kehrtwende in den überlieferten Lehre der Kirche ausgesprochen, etwa mit Blick auf die Sexualmoral und die Frauenordination.
Angesichts der Spannungen zwischen jenen, die für die Bewahrung der katholischen Lehre eintreten, und anderen, die radikale Reformen fordern, sagte Feige, es bedürfe einer besseren „Streitkultur“. Die Kirche müsse „einüben“, derartige Spannungen auszuhalten, denn Einheit könne künftig nur in Vielfalt und nicht mehr nur in Form eines Zentralismus geben.
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