Eichstätt - Mittwoch, 8. März 2023, 13:10 Uhr.
Mit Blick auf die bevorstehende fünfte und letzte Synodalversammlung des deutschen Synodalen Wegs hat die Initiative Maria 1.0, die sich um Treue zur Kirche und ihrer überlieferten Lehre bemüht, erklärt, Bischof Georg Bätzing versuche „in seiner Verzweiflung zu retten, was zu retten ist“.
So habe der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) bei der Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischöfe letzte Woche „geglättete“ Texte als Alternative erarbeiten lassen, „die wahrscheinlicher eine bischöfliche Mehrheit finden würden, als die bisher erarbeiteten aus den einzelnen Foren, damit es nicht zu einem ähnlichen oder einem noch schlimmeren Eklat kommt, wie bei der letzten Synodalversammlung am Abend des ersten Sitzungstages, als einer der Texte nicht angenommen wurde“.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, habe dies abgeblock und erklärt, „dass diese Texte so spät jetzt keine Berücksichtigung mehr finden können, weil die Satzung das nicht erlaube. Daraufhin stellte der Synodale, Gregor Podschun (BDKJ), klar, dass die Satzung dies sehr wohl hergibt und auch so bereits praktiziert worden ist.“
Clara Steinbrecher, die Leiterin von Maria 1.0, sagte, „dass man sich offenbar selbst im liberalen Lager nicht einig ist, auf welche Weise der synodale Weg weitergehen soll und wie man die angestrebten Reformen jetzt noch durchbringen kann, ohne den Verlust der bischöflichen Mehrheiten oder der erneut drohenden bischöflichen Sperrminorität“.
Neben der trotz römischer Absage weiter betriebenen Einführung eines Synodalen Rats zur Verstetigung des Synodalen Wegs kritisierte Maria 1.0 auch „die Änderung der Lehre und der Moral“. Dazu habe der Vatikan im letzten Jahr unmissverständlich klargestellt: „Der ‚Synodale Weg‘ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten.“
„Maria 1.0 fordert stellvertretend für viele Katholiken in unserem Land alle Synodalen auf, ihr Mandat niederzulegen und nicht weiter über eine Verstetigung oder Fortsetzung von kirchenfeindlichen Zielen und Ausschüssen nachzudenken“, so die Initiave.
Fünf Synodale – vier Frauen und ein Priester – haben dies zu Beginn der Fastenzeit getan. Alle Bischöfe sind weiterhin Teil des Synodalen Wegs, der am Donnerstag in Frankfurt in die letzte Runde geht, bevor ein Synodaler Ausschuss und dann ein Synodaler Rat die Arbeit des Gremiums übernimmt.