Papst Franziskus kondoliert zum Tod von Kardinal Rauber

Papst Franziskus
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat anlässlich des Todes von Kardinal Karl-Josef Rauber kondoliert. „Mit Trauer habe ich die Nachricht erhalten, dass Gott, der Herr, seinen Diener Kardinal Karl-Josef Rauber aus dieser vergänglichen Welt in die Ewigkeit gerufen hat“, so Franziskus in einem an den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf gerichteten Telegramm. Rauber war für das Bistum Mainz zum Priester geweiht worden.

„Sein priesterliches und bischöfliches Leben war besonders geprägt vom Dienst für den Nachfolger Petri, ‚dem immerwährenden, sichtbaren Prinzip und Fundament für die Einheit‘ (Lumen Gentium, 23)“, erinnerte der Pontifex. „So konnte der Verstorbene sowohl an der römischen Kurie als auch in verschiedenen Teilen der Welt als Apostolischer Nuntius hingebungsvoll für die Einheit des Volkes Gottes wirken.“

„Als wahrer Hirte der Kirche war er in all seinem Tun von der Liebe Christi erfüllt, die ihn drängte, diese nicht für sich zu behalten, sondern sie den Menschen vorbehaltlos und freudig weiterzugeben“, so Papst Franziskus. „Möge er die barmherzige Liebe Christi, des Erlösers, nun auf ewig preisen. Von Herzen erteile ich allen, die des heimgegangenen Kardinals im Gebet und im eucharistischen Opfer gedenken, den apostolischen Segen.“

Rauber war am Sonntag kurz vor seinem 89. Geburtstag gestorben.

Der spätere Kardinal machte sein Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Metten und studierte anschließend Philosophie und Theologie in Mainz. Der dortige Bischof Albert Stohr weihte ihn 1959 zum Priester. Nach wenigen Jahren in der Seelsorge ging es für ihn 1962 nach Rom, wo er an der Gregoriana promovierte und gleichzeitig die Päpstliche Diplomatenakademie besuchte.

Ab 1966 arbeitete Rauber im Staatssekretariat. Ende 1976 verlieht Papst Paul VI. ihm den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit. Im nächsten Jahr verschlug es ihn als Nuntiaturrat nach Belgien und Luxemburg, 1981 dann nach Griechenland.

Ende 1982 ernannte Papst Johannes Paul II. den deutschen Priester zum Geschäftsträger und Pro-Nuntius für Uganda. Die für diese Position obligatorische Bischofsweihe spendete ihm der Papst am 6. Januar 1983.

Seit 1990 war Rauber dann Präsident der päpstlichen Diplomatenakademie, die er selbst rund 25 Jahre zuvor besucht hatte. Doch schon 1993 ging er als Nuntius in die Schweiz und nach Liechtenstein, gefolgt von seiner Versetzung nach Ungarn und in die Republik Moldau im Jahr 1997 sowie nach Belgien und Luxemburg im Jahr 2003. Mitte 2009 trat er aus Altersgründen als Nuntius zurück und lebte dann im Ruhestand im Bistum Rottenburg-Stuttgart, wo er trotzdem noch Firmungen vornahm.

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Für viele Beobachter überraschend nahm Papst Franziskus ihn 2015 in das Kardinalskollegium auf. Da er zu diesem Zeitpunkt schon älter als 80 Jahre war, hätte er bei einem Konklave den neuen Papst nicht wählen können.

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