Vatikan erteilt Laienbeteiligung an Bischofswahl in Paderborn eine Absage

Der Paderborner Dom.
Wikimedia / CC BY 2.0 de

Der Vatikan hat einer Beteiligung von Laien an der Bischofswahl im Erzbistum Paderborn eine Absage erteilt. Wie die Erzdiözese am Mittwoch mitteilte, „musste nach einer Prüfung in Rom jetzt entschieden werden, dass eine weitere Beteilung von Personen über die Mitglieder des Domkapitels hinaus nicht möglich ist“.

Neben dem eigentlich zuständigen Metropolitankapitel, das aus 14 Domherren besteht, war nach dem Rücktritt von Erzbischof Hans-Josef Becker eine aus 14 Laien bestehende Gruppe gebildet worden. Beide Gruppen sollten gemeinsam eine Vorschlagsliste für die Besetzung des erzbischöflichen Stuhls zusammenstellen.

„Eine weitergehende Beteiligung dieser Gruppe von Vertretern aus dem Erzbistum an der eigentlichen Wahl aus einer Dreierliste des Apostolischen Stuhls steht unter dem Vorbehalt, dass dieser das sog. ‚Päpstliche Geheimnis‘ auf diese Gruppe ausdehnt“, hieß es damals.

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Genau das hat der Heilige Stuhl nicht getan, sodass Dompropst Joachim Göbel „mit Bedauern“ erklärte: „Um die Rechtmäßigkeit der Wahl zu wahren, haben wir daher keine Möglichkeit, Sie weiterhin am Verfahren der Bischofswahl zu beteiligen.“

„Die Antwort aus Rom mache deutlich, dass eine Ausweitung des päpstlichen Geheimnisses und damit eine Teilnahme an der Erzbischofswahl nicht vereinbar sei mit den Bestimmungen des Preußenkonkordats und die Rechtmäßigkeit der Bischofswahl gefährde, informiert Dompropst Joachim Göbel nun in seinem Schreiben“, so das Erzbistum am Mittwoch.

„In der Antwort aus dem Vatikan werde darauf hingewiesen, dass diese Ausweitung nicht einseitig durch den Heiligen Stuhl erfolgen könne, vielmehr eine Abstimmung mit den Konkordatspartnern, somit den Bundesländern, erfolgen müsse“, erklärte die Erzdiözese. „Wie diese Abstimmung aussehen könne, sei in weiteren Gesprächen durch die Deutsche Bischofskonferenz mit Rom zu klären.“