Köln - Montag, 22. Mai 2023, 11:30 Uhr.
Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) „für die LGBTQ*-Pastoral“, der Essener Weihbischof Ludger Schepers, hat erklärt: „Ich denke, insgesamt hat unsere Gesellschaft ein Homophobie-Problem.“ Dazu gehörten „natürlich auch die Menschen in der Kirche, denn sie sind ja nicht außerhalb dieser Welt“.
Die Kirche sei „zumindest in der Theorie“ in Fragen von Homosexualität und Gender-Ideologie „schon sehr weit“, etwa was das neue Arbeitsrecht angehe, wonach die Kirche als Arbeitgeber niemanden entlassend kann, der eine der überlieferten katholischen Lehre entgegenstehenden Lebensweise pflegt und etwa in einer gleichgeschlechtlichen Verbindung lebt.
„Aber wie das praktisch im Alltag ausgeführt wird, ist eine andere Frage“, so Schepers gegenüber dem Kölner Domradio. „Wir als Ordinariat und Generalvikariat sind ja nicht die einzelnen eigenen Anstellungsträger.“
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„Viele Kirchengemeinden sind noch eine Körperschaft öffentlichen Rechts, die selbstständig sind“, führte der Weihbischof aus. „Natürlich bedarf es der Genehmigung von Arbeitsverträgen. Aber das ist sicherlich eine Kultur, die beobachtet werden muss.“
Im Januar hatte Schepers anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus „die eigene Schuld“ der Kirche „gegen queere Menschen“ anerkannt und betont, die deutschen Bischöfe unterstützten „ausdrücklich die Entscheidung des Deutschen Bundestages, dieser Opfer-Gruppe des nationalsozialistischen Terrors in diesem Jahr in besonderer Weise zu gedenken“.