Durango - Donnerstag, 27. Juli 2023, 15:30 Uhr.
Erzbischof Faustino Armendáriz von Durango in Mexiko, der zur Teilnahme an der Weltsynode zur Synodalität im Oktober bestimmt wurde, hat kürzlich betont, wie wichtig es sei, Menschen mit Neigungen zu Homosexualität oder Transgenderismus willkommen zu heißen, ohne dabei der Gender-Ideologie nachzugeben.
Die erste Phase der Weltsynode begann im Oktober 2021 in allen Diözesen der Welt. Nach der kontinentalen Phase wird sie in zwei globalen Sitzungen fortgesetzt: die erste vom 4. bis zum 29. Oktober 2023 und die zweite im Oktober 2024.
Gegenüber ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch, sprach Erzbischof Armendáriz über einige der Kontroversen, welche die Synode umgeben, wie etwa die Einbeziehung von Menschen, die sich selbst als „LGBTQ+“ bezeichnen. Er sagte, der einzige Weg, diese Fragen anzugehen, sei der Glaube und das Evangelium.
„Um zu evangelisieren, müssen wir uns um sie kümmern, sie respektieren, aber auf keinen Fall Gender-Ideologien übernehmen, die manchmal auf eine aggressive Art und Weise aufgezwungen werden“, so der Erzbischof.
Armendáriz machte deutlich, dass die Kirche im Dienst aller ihrer Mitglieder stehen müsse, und zwar durch „einen respektvollen Dialog, ein geduldiges Zuhören, aber auch ein Zuhören, das uns die Möglichkeit zum Dialog gibt“.
„In diesem Sinne werden wir in der Synode darüber sprechen müssen: Wie können wir einander mehr helfen? Wie können wir sie auch zu Wort kommen lassen? Wie können wir ihnen zuhören? Was wollen sie mehr von Gott wissen? Es ist eine Frage der Getauftseins, es ist eine Frage des Teilens auf Augenhöhe, jeder von uns, in seinen eigenen Gräben und in seiner eigenen Arbeit“, sagte der Erzbischof.
Über die Weltsynode zur Synodalität
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In Bezug auf den Charakter der Synode erinnerte Armendáriz daran, die Kirche habe einen „Prozess der synodalen Konsultation“ durchgeführt, und versicherte, dass „wir die Synodalität nicht nur als Thema verstehen, sondern auch praktizieren“.
Der mexikanische Erzbischof betonte, dass die Synodalität keine Neuerung in der Kirche sei: „Es geht nicht darum, dass sie etwas Neues ist, sondern darum, dass wir sie mehr praktizieren müssen, und der Papst sagt uns, dass sie zu einer Lebensweise werden muss und nicht zu einem Thema, das behandelt werden muss.“
Der Erzbischof bekräftigte auch, dass für Papst Franziskus „Synodalität als Bemühen um die Gemeinschaft gesehen wird und gleichbedeutend ist mit einem gemeinsamen Weg“: „Die Idee ist, dass der Heilige Geist der Protagonist ist und nicht die Individuen, aus denen die Kirche besteht.“
Nach den Worten von Armendáriz liegt der Schlüssel zur Synodalität im Zuhören und im Dialog: „Konkrete Methoden der Evangelisierung bestehen für uns darin, auf die anderen zuzugehen. Und einer meiner Vorschläge ist die Evangelisierung außerhalb der Kirchen, so dass wir die Synodalität nicht klerikalisieren und nur in den Gruppen leben, in denen wir in uns wohlfühlen.“
„Die kirchlichen Strukturen müssen synodal und dienstleistungsorientiert sein. Papst Franziskus hat die Diözesen aufgefordert, ‚auf die Straße zu gehen‘, wie es in seinem Dokument [Evangelii gaudium] heißt“, erklärte der Erzbischof und verwies auf die Notwendigkeit, auf die Ortskirchen zu hören, um Synodalität zu praktizieren.
Schließlich versicherte der Erzbischof, dass „der einzige Weg, die Kirche in diesem synodalen Prozess zu stärken, darin besteht, eine Kirche zu sein, die hinausgeht“.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.