Lissabon - Dienstag, 1. August 2023, 9:30 Uhr.
Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) ist mit zahlreichen Angeboten auf dem Weltjugendtag in Lissabon präsent. Die Aktionen stehen unter dem Leitwort „Helden des Glaubens“ und werden federführend vom portugiesischen Zweig von „Kirche in Not“ organisiert, einem von 23 Länderbüros des Hilfswerks.
„Der Weltjugendtag ist eine einmalige Gelegenheit. Wir möchten möglichst vielen jungen Menschen für das Thema verfolgte Kirche sensibilisieren, das leider immer noch weitgehend unbekannt ist“, betont die Direktorin von „Kirche in Not“ Portugal, Catarina Martins de Bettencourt.
Ausstellungen, Dokumentarfilme und Konferenzen bringen Schicksale näher
In der „Stadt der Freude“, die während des Weltjugendtags im Lissaboner Stadtteil Belém ihre Tore öffnet, stellt „Kirche in Not“ seine Arbeit und Glaubenszeugnisse aus aller Welt vor. „Unser Ziel ist es, jede Person, die an unserem Stand vorbeikommt, einzuladen, sich mit Christenverfolgung zu befassen“, sagte Martins de Bettencourt.
Einer der Hauptorte, an der ein Kontakt mit diesem Thema möglich sein wird, ist die Basilika „Unsere Liebe Frau der Märtyrer“ im Stadtteil Chiado. Dort stellt „Kirche in Not“ sakrale Gegenstände aus, die von den Truppen des „Islamischen Staates“ in der irakischen Ninive-Ebene geschändet wurden. Die Invasion begann vor neun Jahren, am 6. August 2014; mittlerweile sind nach dem Sieg über den IS rund die Hälfte der vertriebenen Christen zurückgekehrt.
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Ebenfalls in der Basilika „Unsere Liebe Frau der Märtyrer“ findet eine Konferenz mit Zeugnissen von zwei Christen statt: Der Iraker Joseph Fadelle wurde wegen seiner Konversion zum christlichen Glauben verhaftet, gefoltert und schließlich zur Auswanderung gezwungen. Der palästinensische Christ Rafi Ghattas wird über die Situation im Heiligen Land sprechen, wo Christen gerade einmal ein Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Junge Menschen durch Beispiel bedrängter Christen anrühren
Im Kreuzgang des ehemaligen Klosters La Graca hat „Kirche in Not“ eine Fotoausstellung organisiert, die Schicksale von Christen vorstellt, die in Ländern mit eingeschränkter Religionsfreiheit leben. Mehrere Dokumentarfilme über bedrängte Christen und zu Projekten von „Kirche in Not“ in Syrien, Mosambik, Honduras, Kambodscha und Äthiopien laufen im Kino São Jorge in der Lissaboner Innenstadt.
„Wir möchten, dass die jungen Menschen aus aller Welt vom Beispiel der bedrängten Christen berührt werden und sich an der Mission von ,Kirche in Not’ beteiligen, diesen Menschen solidarisch beizustehen“, betont Direktorin Martins de Bettencourt.
Der Weltjugendtag findet vom 1. bis 6. August statt, eine Million junge Menschen aus aller Welt werden dazu in Lissabon erwartet. Am 2. August wird auch Papst Franziskus in der portugiesischen Hauptstadt eintreffen. „Kirche in Not“ unterstützt zudem regionale Jugendtage in Syrien und im Libanon für junge Menschen, denen eine Teilnahme am Weltjugendtag aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Situation in ihren Heimatländern nicht möglich ist.