Paderborn - Mittwoch, 13. Dezember 2023, 14:15 Uhr.
Der am Samstag zum Erzbischof von Paderborn ernannte bisherige Weihbischof von Mainz, Udo Bentz, hat erklärt: „Wir sollten gemeinsam Kirche verantworten und uns der gesamten Wirklichkeit stellen, auch wenn das Kraft kostet.“
Gefragt, was er den Gläubigen im Erzbistum Paderborn als erstes mitteilen wolle, sagte Bentz in einem von der Erzdiözese am Montag veröffentlichten Interview: „Es geht nicht nur darum, was mir wichtig ist, sondern was uns allen wichtig ist. Ich möchte gemeinsam mit den Gläubigen Gottes Ruf wahrnehmen und die Botschaft des Evangeliums in unserem Leben verankern.“
Sein größter Wunsch sei, „dass wir als Kirche von Paderborn mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Lebenskraft unseres Glaubens wahrnehmen, nicht nur für uns selbst, sondern grundsätzlich für das Zusammenleben der Gesellschaft. Und dass wir den Mut haben, dazu gemeinsam zu stehen!“
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„Die Größe und die Dimensionen des Bistums sind respekteinflößend, und ich muss mir bewusst sein, dass hier alles mindestens doppelt so groß ist wie gewohnt“, räumte Bentz ein. „Ich bin beeindruckt von den bereits begonnenen Wegen der Erneuerung im Erzbistum und möchte mich gerne daran aktiv beteiligen. Für mich persönlich ist es wichtig, zuzuhören, zu lernen und verstehen zu lernen. Was mir Mut macht, ist die Erfahrung, dass man gemeinsam viel erreichen kann.“
In dem Interview sprach Bentz auch über seinen bevorstehenden Abschied aus dem Bistum Mainz, das für ihn 35 Jahre lang sein „Lebensbiotop“ gewesen sei: „Mein soziales und kirchliches Leben findet bisher dort statt. Und es heißt ja nicht nur ‚Mainz bleibt Mainz, sondern auch Mainz bleibt meins‘. Für mich ist das eine riesige Zäsur und ich muss loslassen, dass ich in Paderborn ankommen kann.“
Konkret verwies er auf seine Eltern, „die mittlerweile sehr alt sind“, sowie auf seinen älteren Bruder, der eine Behinderung hat und für den er „die Betreuung übernommen“ habe. „Ich frage mich, wie ich nun meiner Verantwortung für meine Familie gerecht werden kann“, sagte Bentz und betonte: „Ich möchte mich dem nicht entziehen.“