Port-au-Prince - Freitag, 26. Januar 2024, 11:00 Uhr.
Das Erzbistum Port-au-Prince in Haiti hat mitgeteilt, dass die sechs Ordensfrauen, die am 19. Januar zusammen mit anderen Insassen eines Busses, in dem sie unterwegs waren, entführt worden waren, wieder frei sind.
„Gemeinsam mit der Gemeinschaft der Schwestern der heiligen Anna und der haitianischen Ordenskonferenz dankt die Erzdiözese Port-au-Prince Gott für die Freilassung der sechs Ordensschwestern und anderer Personen, die am 19. Januar mit ihnen entführt wurden“, heißt es in einem Kommuniqué vom 24. Januar, das von dem Priester Marc Henry Siméon, dem Leiter des Kommunikationsdienstes des Erzbistums Port-au-Prince, unterzeichnet wurde.
„Dieses traumatische Ereignis hat unseren Glauben wieder einmal auf die Probe gestellt, aber er bleibt unerschüttert. Gott erhört immer den Schrei der Armen und befreit die Elenden von all ihren Leiden“, so der Text. „Wir haben zu ihm geschrien, und er hat uns in der Prüfung stark gemacht und unseren Gefangenen die Freiheit geschenkt. Er wird die verhärteten Herzen bekehren und Haiti von allem Bösen befreien, damit alle seine Kinder die Freude der unbezahlbaren Freiheit erfahren können.“
Nachdem er für „eine Ära der Gerechtigkeit und des Friedens für Haiti“ gebetet hatte, wünschte der Priester schließlich, dass „die Mutter Gottes, Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe, für das leidende Volk von Haiti Fürsprache einlegen und uns unter ihrem mütterlichen Schutz halten möge“.
Am Sonntag hatte Papst Franziskus um Gebete für die baldige Freilassung der Ordensfrauen gebeten – eine Bitte, die von den lateinamerikanischen Bischöfen aufgegriffen wurde.
Bischof Pierre André Dumas von Anse-à-Veau und Miragoâne in Haiti bot an, den Platz der Entführten einzunehmen, die von einer der bewaffneten Banden entführt wurden, die 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince kontrollieren.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und laut UN-Statistiken wurden im Jahr 2023 etwa 3.000 Menschen in Haiti entführt. Darunter waren mehrere Priester, Nonnen und katholische Laien, die ebenfalls unter der Gewalt krimineller Banden zu leiden haben.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.
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Walter Sánchez Silva ist leitender Redakteur bei ACI Prensa in Lima (Peru) und berichtet seit mehr als 15 Jahren über kirchliche Ereignisse in Europa, Amerika und Asien.
